💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Alle ansehen

ROUNDUP 2: VW baut neuen Golf auch in Brasilien - Start in 'etwa zwei Jahren'

Veröffentlicht am 04.10.2013, 13:49
Aktualisiert 04.10.2013, 13:52
(Neu: Exportpläne, Produktionsbeginn, Mexiko)

BRASÍLIA/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Europas größter Autobauer Volkswagen greift im Wachstumsmarkt Brasilien mit einer eigenen Produktionslinie für den neuen Golf an. Der Konzern steckt rund 520 Millionen Reais (170 Mio Euro) in sein Werk in Sao José dos Pinhais bei Curitiba, um den Verkaufsschlager direkt im Land fertigen zu können. Das kündigte der Präsident von Volkswagen do Brasil, Thomas Schmall, am Donnerstag (Ortszeit) nach einem Treffen mit Staatschefin Dilma Rousseff in Brasília an. Mit der Investition erhöhe sich die von 2012 bis 2016 geplante Gesamtsumme von VW in Brasilien von 8,7 auf 9,2 Milliarden Reais (3 Mrd Euro). Auch Mercedes-Benz, BMW und Audi wollen bald Pkw in Brasilien produzieren.

Ein Volkswagen-Sprecher betonte in Wolfsburg, die Fahrzeuge seien nicht nur für den lokalen Bedarf, sondern auch für den Export in andere südamerikanische Länder gedacht. Einen genauen Starttermin für die Golf-Fertigung in Brasilien nannte das Unternehmen noch nicht, ein Sprecher ging aber von einem Beginn in 'etwa zwei Jahren' aus. Zur geplanten Stückzahl wurden keine konkreten Angaben gemacht.

Die Entscheidung zur Investition zeige das Vertrauen von Volkswagen in Brasilien, das sich immer mehr zu einem der weltweiten Hauptproduzenten und -abnehmer für Autos entwickle, sagte Schmall. Vor rund zwei Wochen hatte auch die Tochter Audi die Wiederaufnahme der Produktion in Curitiba und Investitionen von 150 Millionen Euro mitgeteilt. Die Wolfsburger sind mit einem Anteil von rund 21 Prozent (2012) Nummer zwei auf Brasiliens Pkw-Markt nach Fiat (23 Prozent).

In Brasilien fertigt VW an all seinen Standorten täglich rund 3500 Fahrzeuge. Nun werde sich die Produktionskapazität in dem Werk bei Curitiba um bis zu 20 Prozent erhöhen, sagte Schmall. Dort wurden seit der Eröffnung im Januar 1999 bislang 2,2 Millionen Fahrzeuge gebaut. 3300 Beschäftigte stellen die Modelle Fox, Fox BlueMotion, CrossFox, SpaceFox und Golf her. Der neue Golf ist in Brasilien bereits zu haben, aber bisher nur als Importfahrzeug aus Deutschland.

Einer der Gründe für die lokale Produktion: Wer in Brasilien baut, umgeht 30 Prozent Zölle auf Importfahrzeuge und kann - je nach Höhe des lokalen Teileanteils - in den Genuss weiterer Steuervorteile kommen. VW ist deshalb nicht der einzige deutsche Autobauer, der in Brasilien - dem weltweit viertgrößten Automarkt - sein Engagement aufstockt. BMW baut derzeit in Joinville im Süden des Landes ein Werk für über 200 Millionen Euro, die Fertigung soll 2014 starten. Mercedes-Benz hatte diese Woche die Wiederaufnahme der Pkw-Produktion in Brasilien und den Bau eines Werkes in Iracemápolis bei Sao Paulo für 170 Millionen Euro verkündet.

Auch in Mexiko ist im kommenden Jahr der Bau des neuen Golf-Modells geplant. Von dort aus soll vor allem der nordamerikanische Markt abgedeckt werden. Im ersten Quartal 2014 will Europas Branchenprimus den Wagen in einer für Nordamerika angepassten Variante im Werk Puebla bauen./hr/rek/DP/jha

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.