Achtung! Q3-Earnings stehen an. Alle wichtigen Daten kompakt für dich an einem Ort.Reinschauen

ROUNDUP 3: Ceconomy stellt Weichen für Komplettübernahme von Media-Saturn

Veröffentlicht am 12.04.2022, 18:29
Aktualisiert 12.04.2022, 18:30
©  Reuters
MTTRY
-

(neu: Mit Zustimmung der Aktionäre.)

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Elektronikhändler Ceconomy (OTC:MTTRY) hat auf einer außerordentlichen Hauptversammlung die Weichen für die Komplettübernahme der Tochter Media-Saturn-Holding (MSH) gestellt. Sowohl die Aktionäre der Ceconomy als auch die Vorzugsaktionäre des Unternehmens stimmten am Dienstag mit mehr als 98 Prozent des anwesenden Kapitals der geplanten Vereinfachung der Gesellschafterstruktur zu, wie ein Unternehmenssprecher berichtete.

"Nach den heutigen Beschlüssen sind wir sehr zuversichtlich, die Convergenta-Transaktion spätestens bis Ende September 2022 vollziehen zu können", sagte Ceconomy-Chef Karsten Wildberger. "Die damit verbundene Vereinfachung der Gesellschafterstruktur ist für uns nichts Geringeres als ein struktureller Befreiungsschlag."

Mit dem Vollzug der Transaktion wird Ceconomy alleiniger Gesellschafter der größten deutschen Elektronikmarktkette MediaMarktSaturn. Im Gegenzug wird der bisherige MediaMarktSaturn-Minderheitsaktionär Convergenta ein Ankeraktionär von Ceconomy. "Der Gesellschafterstreit, der Ceconomy und MediaMarktSaturn fast zehn Jahre lang belastet und eine Menge Geld gekostet hat, ist Geschichte", sagte Wildberger.

Die außerordentliche Hauptversammlung war nötig geworden, nachdem der erste Anlauf zur Vereinfachung der Konzernstruktur wegen Aktionärsklagen im vergangenen Jahr ins Stocken geraten war. Denn eigentlich sollte der Minderheitsanteil von 22 Prozent, den die Familienholding Convergenta des verstorbenen MediaMarkt-Mitbegründers Erich Kellerhals an MSH hält, bereits bis Ende des vergangenen Sommers an Ceconomy gehen.

"Wir beschleunigen unsere Entscheidungsprozesse und werden insgesamt schneller und schlagkräftiger", betonte Wildberger die Vorteile der geplanten neuen Firmenstruktur. Die künftige Gesellschafterstruktur ermögliche außerdem die Nutzung steuerlicher Verlustvorträge, reduziere die Verwaltungskosten und verbessere die Governance des Unternehmens weiter.

Convergenta soll künftig mit rund 26 Prozent Ankeraktionär bei Ceconomy werden, durch Wandelschuldverschreibungen kann die Kellerhals-Holding die Beteiligung auf knapp 30 Prozent aufstocken.

Unterdessen bekommt auch Ceconomy den Angriff Russlands auf die Ukraine zu spüren. So sucht das Unternehmen nach Lösungen für seine russische Beteiligung M.video. "Wir prüfen gerade verschiedene Optionen", sagte Konzernchef Wildberger. Ceconomy hält 15 Prozent an dem börsennotierten Elektronikhändler. "Der Zugang zu den Anteilen und die Ausübung unserer Rechte daraus ist erheblich eingeschränkt."

Wegen des Krieges hat die Beteiligung an Wert verloren, was Abschreibungen notwendig macht. Den aktuell geschätzten Restbuchwert der 15 Prozent an M.video bezifferte Finanzvorstand Florian Wieser auf etwa 43 Millionen Euro. Zuletzt hatte die Beteiligung Ende Dezember seinen Aussagen nach noch mit etwa 138 Millionen in den Büchern gestanden.

Das Geschäft von Ceconomy selbst ist Wildberger zufolge von dem Ukraine-Krieg nicht direkt betroffen. "Wir sind in der Ukraine nicht vertreten und seit 2018 auch in Russland nicht mehr operativ tätig." Er verwies jedoch auf die gesamtwirtschaftlichen Folgen wie höhere Energiepreise und eine steigende Inflation. Zudem sorge die Krise in Osteuropa für eine Unsicherheit der Verbraucher, was auch Ceconomy zu spüren bekomme. "Allerdings ist die Situation sehr dynamisch, sie verändert sich nahezu im Wochenrhythmus. Deshalb ist es auch schwer, einen klaren Trend daraus abzuleiten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.