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ROUNDUP 3: Lufthansa will Pilotenstreik in letzter Minute abwenden

Veröffentlicht am 25.08.2014, 16:43
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(nur Lufthansa/neu: Reaktion Cockpit)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Passagiere der Lufthansa F:LHA müssen in den kommenden Tagen weiter mit Streiks rechnen. Zwar will die Lufthansa im Tarifkonflikt mit den Piloten in letzter Minute einen Streik abwenden. Personalvorstand Bettina Volkens rief die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit in Frankfurt zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Ob die Kapitäne im Streit um die Frühverrentung zu weiteren Gesprächen bereit sind, war bis Montagnachmittag jedoch zunächst unklar.

"Wir sind konsensbereit und suchen einen Kompromiss", sagte Volkens. Noch am Nachmittag sollte ein Schreiben an die Gewerkschaft gehen, um die Verhandlungen fortzusetzen. Hintergrund des von Cockpit angedrohten Streiks ist ein Streit über die Übergangsrente für die Piloten. Deshalb hatte es bereits im April massive Flugausfälle gegeben.

Die Gespräche hätten in einer konstruktiven Atmosphäre stattgefunden, sagte Volkens. Die Lufthansa verstehe nicht, warum Cockpit diese am Freitag für gescheitert erklärt und einen Ausstand angekündigt habe. Sie sagte, man habe Cockpit angeboten, einen gemeinsamen Verhandlungsprozess festzuschreiben, an dessen Ende eine Schlichtung stehen könnte. Bisher habe man aber darauf keine Antwort erhalten.

Ein Cockpit-Sprecher sagte, bei einem konstruktiven Angebot sei man jederzeit zu Gesprächen bereit. Bisher liefen die Forderungen jedoch auf einen "sozialen Kahlschlag" hinaus.

Wann und wie lange die Flugkapitäne streiken werden, war zunächst weiter unklar. Die Lufthansa rechnet nach eigenen Angaben damit, dass Cockpit einen Ausstand 24 Stunden vorher ankündigen werde. Mehrtägige Streiks erwartet die Airline nicht. Lufthansa werde einen Sonderflugplan entwickeln, um wesentliche Strecken aufrechterhalten. Auf einen Ausstand sei man vorbereitet, betonte Europas größte Fluggesellschaft.

In dem Konflikt geht es um die Übergangsrenten für die 5400 Piloten bei Lufthansa, Germanwings und Lufthansa Cargo. Im Schnitt gehen die Lufthansa-Kapitäne derzeit mit knapp 59 Jahren in den vom Unternehmen bezahlten Vorruhestand. Lufthansa will das Durchschnitts-Eintrittsalter wegen der hohen Kosten und der auf 65 Jahre hochgesetzten Altersgrenze für Verkehrspiloten schrittweise auf 61 Jahre anheben.

Die bisherigen Regelungen zur Übergangsversorgung wolle Lufthansa bis 2016 beibehalten, um Zeit für eine gemeinsame Lösung zu haben, sagte Volkens. Im Falle eines Streiks werde Lufthansa prüfen, ob rechtliche Schritte erfolgversprechend seien.

Eine weitere Baustelle sind die Verhandlungen um höhere Gehälter für Piloten. VC verlangt Verdienststeigerungen um zehn Prozent. Das Angebot der Lufthansa beträgt nach eigener Darstellung 5,16 Prozent. Für den angekündigten Ausstand spielt dies Thema aber keine Rolle ebenso wenig wie die Pläne von Vorstandschef Carsten Spohr für neue Billigableger unter der Dachmarke "Wings".

Die Streik-Ankündigung trifft die Lufthansa in einer schwierigen Zeit. Die größte deutsche Fluggesellschaft steht angesichts einer harten Konkurrenz und eines nahezu weltweiten Preiskampfes unter Kostendruck. Man wolle gemeinsam mit Cockpit Modelle entwickeln, um dem Wettbewerb die Stirn zu bieten, sagte Volkens.kr

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