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ROUNDUP: Abschreibungen drücken Lanxess in Verlustzone - Dividende halbiert

Veröffentlicht am 26.02.2014, 12:53

KÖLN (dpa-AFX) - Der Spezialchemiekonzern Lanxess (ETR:LXS) ist wegen hoher Abschreibungen im Kautschukgeschäft im vergangenen Jahr überraschend in die roten Zahlen gerutscht. Der Verlust liege im Jahr 2013 bei 159 Millionen Euro, teilte der Dax (ETR:DAX)-Konzern am Mittwoch nach vorläufigen Berechnungen mit. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch einen Gewinn von 508 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Abschreibungen bezifferte Lanxess auf 257 Millionen Euro im vierten Quartal. Die Dividende soll auf 0,50 Euro je Aktie halbiert werden. Am der Börse gerieten die Aktien unter Druck und sackten um mehr als fünf Prozent ab.

Lanxess begründete die negative Entwicklung mit einem veränderten Wettbewerbsumfeld und den Überkapazitäten in der Branche. Darüber hinaus zog der Konzern Belastungen durch das Sparprogramm vor. Für das laufende Jahr sei allein aufgrund des Wegfalls von Einmalbelastungen ein leicht verbessertes operatives Ergebnis (Ebitda vor Sondereinflüssen) zu erwarten, hieß es nun. Dies gelte selbst, wenn die Verkaufspreise auf niedrigem Niveau bleiben sollten.

'GROSSREINEMACHEN' VOR VORSTANDSWECHSEL

Am Markt rückte im Zuge der schlechten Nachrichten auch der anstehende Vorstandswechsel in den Fokus. Ein Marktteilnehmer sprach von einem 'Großreinemachen' im Vorfeld des Amtsantritts des neuen Konzernchefs Matthias Zachert. Der frühere Finanzvorstand, der in gleicher Position bislang beim Pharmaunternehmen Merck KGaA beschäftigt ist, war vom Aufsichtsrat als Nachfolger des langjährigen Konzernchefs Axel Heitmann nominiert worden. Von diesem hatte sich der Chemiespezialist im Januar überraschend getrennt. Heitmann wird trotz aller Erfolge vorgehalten, Lanxess nicht breit genug aufgestellt und zu einseitig auf das Auto- und Reifengeschäft ausgerichtet zu haben

Im vergangenen Jahr war das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie vor Sonderposten um 40 Prozent auf 735 Millionen Euro abgesackt. Auch der Umsatz ging um 8,7 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro zurück. Ein schwaches Reifengeschäft und niedrigere Preise hatten bei Lanxess bereits im dritten Quartal für einen Gewinneinbruch gesorgt. Auch für den Rest des Jahres blieb der weltgrößte Hersteller von synthetischem Kautschuk trotz Stabilisierungstendenzen vorsichtig.

LANXESS STELLT SICH NEU AUF

Der Konzern hatte deshalb im vergangenen Jahr das Ertragsziel für 2014 wegen der anhaltenden Autokrise in Europa und ausbleibender Signale für eine Erholung aufgegeben. Als Konsequenz hatte bereits der scheidende Unternehmenschef Heitmann die Konzernstrategie auf den Prüfstand gestellt. Mitte September legten die Kölner dann ein Sparprogramm auf. Demnach sollen weltweit bis Ende 2015 rund 1000 Stellen wegfallen. Lanxess will so ab 2015 pro Jahr rund 100 Millionen Euro sparen. Darüber hinaus waren auch Randaktivitäten mit einem Umsatz von rund 500 Millionen Euro und weltweit weiteren 1.000 Mitarbeitern zur Disposition gestellt worden.br

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