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ROUNDUP: Adidas macht Ernst - Teile des Golfgeschäfts sollen verkauft werden

Veröffentlicht am 04.05.2016, 10:01
Aktualisiert 04.05.2016, 10:05
© Reuters.  ROUNDUP: Adidas macht Ernst - Teile des Golfgeschäfts sollen verkauft werden
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HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der Sportartikelkonzern Adidas (XETRA:ADSGn) will große Teile seiner schwächelnden Golfsparte verkaufen. Die strategische Überprüfung des Geschäfts sei abgeschlossen, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Adidas wolle nun konkrete Verhandlungen mit interessierten Parteien aufnehmen. Loswerden will der Konzern vor allem den Golfausrüstungsteil mit Schlägern und Golftaschen der Marke "TaylorMade" sowie die kleineren Marken "Adams" und "Ashworth". An der Marke "adidas Golf" hingegen, die Schuhe und Kleidung für diesen Sport herstellt, auf denen wiederum für jeden sichtbar der Adidas-Schriftzug oder die bekannten drei Streifen prangen, wollen die Franken festhalten.

Die Aktie reagierte mit einem Plus von zuletzt 1,94 Prozent auf 115,65 Euro auf die Verkaufsnachrichten.

Der Schritt zur Trennung kommt nicht überraschend und hätte den Planungen zufolge eigentlich bereits bis Ende März in die Wege geleitet werden sollen. Nach einer längeren Durststrecke hatte Adidas sein Golfgeschäft im vergangenen Jahr auf den Prüfstand gestellt. Die Sparte war in den Golf-Boom-Jahren zwar ein Garant für Wachstum und brachte dem Konzern die Nummer-Eins-Position unter den Golfausrüstern ein. Doch die Mannschaft um Noch-Vorstandschef Herbert Hainer expandierte zu stark und reagierte zu spät, als der Golf-Markt drehte.

Als Spitzenreiter war Adidas besonders vom allgemeinen Markteinbruch betroffen. Die Franken bauten um, strichen Stellen. Im vergangenen Jahr wies die Tochter mit den Namen TaylorMade-adidas Golf ein währungsbereinigtes Umsatzminus von gut 13 Prozent auf 902 Millionen Euro aus. Im ersten Quartal lag der Umsatz nur noch um ein gutes Prozent unter Vorjahr.

"TaylorMade ist ein sehr zukunftsträchtiges Geschäft. Wir haben jedoch beschlossen, dass es an der Zeit ist, uns noch stärker auf den Markt für Sportschuhe und Bekleidung zu konzentrieren", kommentierte Vorstandschef Herbert Hainer die Entscheidung. Durch den Verkauf könne sich der Konzern nun stärker auf die Bereiche konzentrieren, die die höchsten Renditen abwerfen. Das ist vor allem die Hausmarke Adidas, doch auch die Fitnesstochter Reebok gewinnt zunehmend an Fahrt. Im ersten Quartal legte sie den zwölften Umsatzanstieg in Folge hin. Auch die Lifestylemarke "Originals" mit ihrem Sneakergeschäft sowie das Teeniemode-Label "Neo" boomen.

Im ersten Quartal konnte Adidas den Umsatz insgesamt um 17 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro steigern. Ohne Währungseffekte betrug das Plus sogar 22 Prozent. Gut lief es vor allem in Westeuropa, China aber auch in Nordamerika. Adidas war in den USA hinter Marktführer Nike zurückgefallen und dort auch von dem wesentlich kleineren Wettbewerber Under Armour überholt worden. "Das zeigt, dass sich unser Fokus auf diesen wichtigen Markt auszahlt", sagte Hainer. Auch in Russland erzielte der Konzern wieder steigende Umsätze.

Das Betriebsergebnis verbesserte sich im ersten Quartal um 35 Prozent auf 490 Millionen Euro. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft sprang um 38 Prozent auf 350 Millionen Euro hoch. Die Vorjahreswerte wurden um Wertberichtigungen bereinigt. Adidas hatte bereits Ende April Eckdaten veröffentlicht und dabei auch die Prognose angehoben.

2016 soll der Umsatz währungsbereinigt um etwa 15 Prozent zulegen, der Gewinn sogar um bis zu 18 Prozent. Die operative Marge soll ebenfalls steigen. Der Konzern hofft auf gute Geschäfte rund um die im Sommer anstehende Fußball-Europameisterschaft, bei der neun von den Franken ausgerüstete Teams auflaufen. Die Belastungen durch einen starken US-Dollar, der die vornehmlich in Asien gefertigten Waren teurer macht, sowie die steigenden Lohnkosten will der Konzern unter anderem durch Preiserhöhungen abfedern.

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