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ROUNDUP: Allianz schreibt Millionen wegen Auflösung der Hypo Alpe Adria ab

Veröffentlicht am 12.05.2015, 14:52
Aktualisiert 12.05.2015, 16:54
ROUNDUP: Allianz schreibt Millionen wegen Auflösung der Hypo Alpe Adria ab
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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Allianz (XETRA:ALVG) bekommt das Debakel um die Abwicklung der österreichischen Bank Hypo Alpe Adria auch in der Bilanz zu spüren. Der Konzern schrieb bisher mit 56 Millionen Euro gut 40 Prozent der Forderungen ab, die der Versicherer gegenüber der Abwicklungsanstalt Heta hat, wie Finanzvorstand Dieter Wemmer am Dienstag in München sagte. Insgesamt ist die Allianz dort mit 133 Millionen Euro engagiert.

Österreich hatte die Abwicklungsanstalt vor zwei Monaten eingefroren und damit etliche Finanzkonzerne in Deutschland zu Wertberichtigungen gezwungen. Betroffen sind etwa die Commerzbank (XETRA:CBKG), die Hypovereinsbank, die Hypo Real Estate und der Rückversicherer Munich Re (ETR:MUV2). Offen ist, wie der Streit ausgeht. Er rechne mit mehreren Jahren, sagte Wemmer.

Das Landgericht München hatte zuvor die Heta zur Rückzahlung einer Milliardensumme an die BayernLB verurteilt. Die Bank müsse offene Kreditforderungen aus mehreren Verträgen mitsamt Zinsen ersetzen. Die Heta ging daraufhin in Berufung. Das Urteil hatte die Hoffnung genährt, dass auch andere Banken Rückzahlungen erwarten könnten.

Geschäftlich hat die Allianz im ersten Quartal von soliden Geschäften mit Vorsorgeprodukten und vom schwachen Euro profitiert. Gut lief es vor allem in der Sparte Lebens- und Krankenversicherungen. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen stieg in diesem Bereich zum Jahresstart um ein Viertel auf 1,1 Milliarden Euro.

Währungsgewinne und Kursgewinne bei Anleihen und Aktien befeuerten zudem das Ergebnis aus den Kapitalanlagen. In der größten Sparte - dem Geschäft mit Schaden- und Unfallversicherungen - ging der operative Gewinn wegen Belastungen durch Großschäden um 14 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro zurück. Auch in der Vermögensverwaltung sank er. Hier belasteten Probleme der US-Tochter Pimco.

Überschaubar seien die Folgen des tragischen Absturzes der Germanwings-Maschine. So furchtbar die Katastrophe sei - aus Sicht der Versicherung hielten sich die Kosten in Grenzen, sagte Wemmer. Es sei noch zu früh für konkrete Schätzungen, aber am Ende dürfte die Belastung für die Allianz zwischen 20 und 30 Millionen Dollar liegen.

Die Allianz hatte bereits am vergangenen Mittwoch Eckdaten vorgelegt und ihre Prognose bestätigt. Demnach stieg der operative Gewinn konzernweit um knapp fünf Prozent auf knapp 2,9 Milliarden Euro. 2015 soll das operative Ergebnis zwischen 10 und 10,8 (2014: 10,4) Milliarden Euro liegen. Unter dem Strich verdiente die Allianz im ersten Quartal mit 1,9 Milliarden Euro 11 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz stieg um 11,2 Prozent auf 37,8 Milliarden Euro.

Die Allianz-Aktie sackte bis zum Dienstagnachmittag um 2,48 Prozent ins Minus auf 145,65 Euro und gehörte damit zu den schwächsten Werten im Dax (DAX). Analyst Thorsten Wenzel von der DZ Bank wertete die Quartalszahlen des Versicherers zwar insgesamt als stark. Allerdings gehe die verbesserte operative Profitabilität auf eine starke Entwicklung im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft zurück, die sich als nicht nachhaltig erweisen dürfte.

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