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ROUNDUP: Anlegerflucht und Börsenturbulenzen bremsen Allianz im Sommer

Veröffentlicht am 06.11.2015, 09:20
Aktualisiert 06.11.2015, 09:21
© Reuters.  ROUNDUP: Anlegerflucht und Börsenturbulenzen bremsen Allianz im Sommer
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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Börsenturbulenzen, höhere Schäden und die anhaltende Flucht von Fondskunden haben der Allianz (XETRA:ALVG) im Sommer überraschend stark zu schaffen gemacht. Im dritten Quartal fiel der operative Gewinn mit 2,45 Milliarden Euro um 7,5 Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor, wie Europas größter Versicherer am Freitag in München mitteilte. In allen drei Konzernsparten ging es abwärts. Dennoch sieht Finanzvorstand Dieter Wemmer die Allianz auf Kurs, das operative Ergebnis im Gesamtjahr auf etwa 10,8 Milliarden Euro zu steigern.

Damit hat die Allianz-Führung um den neuen Konzernchef Oliver Bäte weiterhin das obere Ende der ursprünglich ausgegebenen Zielspanne im Blick. Analysten hatten zuletzt allerdings schon 10,9 Milliarden Euro erwartet, auch für das Quartal rechneten sie mit einem besseren Ergebnis. Am Finanzmarkt sorgten die Zahlen für Ernüchterung. Zum Handelsstart in Frankfurt gab die Aktie um etwas mehr als zwei Prozent nach und war damit der schwächste Dax-Wert (DAX).

GEWINN SINKT ÜBERALL

Im dritten Quartal musste die Allianz sowohl in der Kernsparte mit Schaden- und Unfallversicherungen als auch im Lebens- und Krankengeschäft sowie der Vermögensverwaltung Gewinnrückgänge hinnehmen. Unter dem Strich fiel der Überschuss um 15,4 Prozent auf 1,36 Milliarden Euro. Grund dafür war ein positiver Steuereffekt aus dem Vorjahr, der sich diesmal nicht wiederholte. Auch der Konzernumsatz sank um 4,3 Prozent auf 27,5 Milliarden Euro.

In der Schaden- und Unfallsparte drückten vor allem gesunkene Gewinne aus Kapitalanlagen aufs Ergebnis. Trotz deutlich gestiegener Prämieneinnahmen etwa in Spanien und der Türkei ging der operative Gewinn um fünf Prozent zurück. Dazu trugen auch Naturkatastrophen bei: Deren Folgen kosteten die Allianz 144 Millionen Euro, nachdem sie ein Jahr zuvor von solchen Ereignissen nahezu verschont worden war. Die schweren Explosionen im Hafen der chinesischen Stadt Tianjin im August schlugen bei dem Versicherer mit 64 Millionen Euro zu Buche.

PIMCO MACHT WEITERHIN SORGEN

In der Lebens- und Krankenversicherung machte sich der Trend zu neuartigen Versicherungsprodukten ohne klassischen Garantiezins bemerkbar - allerdings nicht nur positiv. Die Prämieneinnahmen der Sparte fielen fast ein Zehntel geringer aus als ein Jahr zuvor, auch der Wert des Neugeschäfts ging leicht zurück. Die Gewinnmarge im Neugeschäft zog hingegen an. Der Produktmix bewege sich in die richtige Richtung, sagte Wemmer. Der operative Gewinn der Sparte fiel jedoch um knapp sieben Prozent, nachdem die Allianz in Südkorea erneut Abschreibungen vornehmen musste.

In der Vermögensverwaltung bereitet die amerikanische Konzerntochter Pimco der Allianz weiterhin Sorgen. Bei dem Anleihemanager aus den USA ziehen die Anleger nach wie vor jeden Monat Milliardensummen ab. Auch ein Jahr nach dem Rauswurf von Pimco-Mitgründer Bill Gross sind die Abflüsse nicht gestoppt. Auch die besser laufende, kleinere Schwester Allianz Global Investors kann die Rückgänge beim Anlagevolumen und operativem Gewinn nicht ausgleichen. Insgesamt verdiente die Allianz-Vermögensverwaltung im dritten Quartal 13,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

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