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ROUNDUP: AstraZeneca stimmt Anleger auf Durststrecke ein - Generika drücken

Veröffentlicht am 06.02.2014, 12:07
Aktualisiert 06.02.2014, 12:20

LONDON (dpa-AFX) - Der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca (SSE:AZN) (FSE:ZEG) (ISE:AZN) stimmt die Anleger nach einem deutlichen Gewinneinbruch auf eine mehrjährige Durststrecke ein. Im laufenden Geschäftsjahr werde der Gewinn je Aktie vor Sonderposten und Wechselkurseffekten um mehr als zehn Prozent sinken, teilte der im britischen Leitindex FTSE-100 notierte Pharmakonzern am Donnerstag mit. Die Konkurrenz durch billige Nachahmermittel ist drückend.

Beim Umsatz wird wegen der anhaltenden Erosion durch Generika mit einem Rückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet. Erst 2017 werde AstraZeneca wieder einen Umsatz auf dem Niveau von 2013 ausweisen, sagte Konzernchef Pascal Soriot und wiederholte damit eine Aussage vom Januar. 2013 hätten sich Umsatzausfälle durch Patentverluste auf 2,2 Milliarden Dollar summiert.

Soriot erwartet 2014 kräftigen Gegenwind, zeigte sich aber zuversichtlich, dass AstraZeneca schneller zum Wachstum zurückkehren könne als bisher erwartet. Das laufende Jahr werde wegen der Generika-Konkurrenz für das Magenmittel Nexium herausfordernd, schrieb Analyst Alistair Campbell von Berenberg. An der Börse verlor die Aktie zuletzt rund 2,42 Prozent.

2013 gingen die Erlöse wegen Umsatzrückgängen für Kernmedikamente wie Crestor (Blutfettsenker) oder auch Seroquel zur Behandlung von Schizophrenie von knapp 28 Milliarden Dollar auf 25,7 Milliarden Dollar zurück. Lediglich in den Schwellenländern konnten die Briten noch wachsen. Das operative Ergebnis sackte auf 3,7 Milliarden Dollar (VJ: 8,1) ab, während AstraZeneca unter dem Strich noch 2,6 Milliarden nach 6,3 Milliarden Dollar im Vorjahr verdiente.

Crestor ist mit einem Umsatz von 5,6 Milliarden Dollar das umsatzstärkste Medikament der Briten. In den USA hatte AstraZeneca im Vorjahr einen Patentstreit um das Mittel mit einem Vergleich abgeschlossen. Der Generikaherstellern Actavis darf demnach von Mai 2016 an ein billigeres Konkurrenzprodukt auf den Markt bringen.

Um die Umsatzeinbrüche aufzufangen und das Geschäft mit Krebsmedikamenten zu stärken, hat Soriot eine Reihe von Übernahmen angekündigt. Zudem kauften die Briten den US-Konzern Bristol-Myers Squibb aus einer Diabetes-Allianz heraus und übernahmen das Joint Venture in Eigenregie. Das Herzmittel Brilinta soll zudem in Zukunft für Wachstum sorgen. Zudem hat Soriot einen Konzernumbau auf den Weg gebracht, mit dem jährlich 1,1 Milliarden Dollar gespart werden sollen.

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