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ROUNDUP: Aurubis rutscht wegen niedriger Metallpreise operativ in Verlustzone

Veröffentlicht am 01.08.2013, 16:24
Aktualisiert 01.08.2013, 16:32
HAMBURG (dpa-AFX) - Europas größter Kupferkonzern Aurubis ist wegen Abwertungen im Zuge gesunkener Metallpreise operativ überraschend in die Verlustzone gerutscht. Das operative Ergebnis vor Steuern sei im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2012/13 auf minus 8 Millionen Euro eingebrochen, teilte der MDax-Konzern am Donnerstag in Hamburg mit. Ein Jahr zuvor hatte Aurubis noch einen Gewinn vor Steuern von 74 Millionen Euro erwirtschaftet. Aurubis-Aktien rutschten nach der Mitteilung zeitweise in die Verlustzone. Zuletzt legten sie in einem freundlichen Markt aber wieder leicht um 0,44 Prozent auf 42,43 Euro zu.

Neben Verlusten in Folge gesunkener Metallpreise auf Absicherungsgeschäfte machten sich auch Abwertungen auf Edelmetallbestände sowie schwache Schwefelsäure- und Altkupfermärkte negativ bemerkbar. Im eigentlichen Geschäft läuft es unterdessen laut Aurubis weiter vergleichsweise rund: Die Produktion liege auf hohem Niveau, hieß es. So habe sich etwa die Produktion von Kupferkathoden erhöht. Die Kupfernachfrage sei gut gewesen.

Belastungen gab es allerdings bei wichtigen Absatz- und Beschaffungsmärkten: Die gesunkenen Kupferpreise machten sich etwa negativ auf die Schrottmärkte bemerkbar. Altkupfer sei wenig auf den Markt gekommen. Der Handel habe in der Hoffnung auf steigende Preise Mengen zurückgehalten. Die Verarbeitungsvergütungen für Altkupfer gingen um etwa ein Viertel zurück. Bei Schwefelsäure kam es wegen einer weltweit schwächeren Nachfrage auf den Düngemittelmärkten zu einem Preisrückgang um rund ein Drittel. Die Säure fällt als Nebenprodukt an. Sie wird zur Weiterverarbeitung an die Chemieindustrie verkauft.

Für das vierte Quartal erwartet Aurubis weiterhin eine gute operative Entwicklung, hieß es. Nach wie vor schwache Altkupfer- und Schwefelsäuremärkte sowie der geplante Stillstand der Hütte in Hamburg dürften aber belasten. Weitere Bewertungsverluste, wie im abgelaufenen Quartal, seien nicht absehbar. Es seien eher Umkehreffekte zu erwarten, die laut Aurubis jedoch von den Metallpreisen am Stichtag und der Entwicklung der Derivatepositionen abhängen. Den vollständigen Quartalsbericht wollen die Hamburger am 13. August veröffentlichen.

Das Unternehmen, an dem der deutsche Stahlkonzern Salzgitter eine entscheidende Beteiligung hält, stellt mit weltweit knapp 6.500 Mitarbeitern aus Kupfererz und Kupferschrott reines Kupfer her und verarbeitet es weiter zu Produkten für die Auto-, Elektro- und Bauindustrie./jha/stk

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