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ROUNDUP: Australien-Geschäft trübt bei Hannover Rück den Rekordgewinn

Veröffentlicht am 11.03.2014, 10:46
Aktualisiert 11.03.2014, 11:45

HANNOVER (dpa-AFX) - Probleme in Australien haben dem weltweit drittgrößten Rückversicherer Hannover Rück (ETR:HNR1) 2013 deutlich zu schaffen gemacht. Dank eines Steuereffekts stand unter dem Strich dennoch ein Rekordgewinn, wie der Konkurrent des Weltmarktführers Munich Re (ETR:MUV2) am Dienstag mitteilte. Zudem warf das Schaden- und Unfall-Geschäft so viel ab wie nie zuvor. Zu kämpfen hatte die Hannover Rück bei der Absicherung von Lebens- und Krankenversicherungen. Dort büßte der Konzern wie schon einige Konkurrenten für zu optimistische Annahmen bei der Berechnung von Risiken in Australien.

An der Börse sorgten die Nachricht aus Australien und das Ergebnis für Ernüchterung. Daran konnte auch die Dividende nichts ändern, die mit drei Euro je Aktie genauso hoch wie im Vorjahr und etwas besser als von Experten erwartet ausfallen soll. Das Papier verlor in der ersten Handelsstunde mehr als zwei Prozent und war damit der schwächste Wert im MDax (ETR:MDAX). Das operative Ergebnis sei schlechter ausgefallen als erwartet, hieß es in einer Studie der DZ Bank.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel belastet von der Personen-Rückversicherung um zwölf Prozent auf 1,23 Milliarden Euro. Der Überschuss kletterte trotz gestiegener Großschäden durch Flut, Hagel und Sturm und der Probleme im Lebensbereich um fünf Prozent auf rund 896 Millionen Euro. Für 2014 peilt Hannover-Rück-Chef Ulrich Wallin weiterhin einen Überschuss von 850 Millionen Euro an.

Im abgelaufenen Jahr musste die Hannover Rück mit 588 Millionen Euro rund 100 Millionen Euro mehr für Großschäden ausgeben als ein Jahr zuvor. Vor allem Deutschland und Kanada wurden im vergangenen Jahr schwer getroffen: Das teuerste Ereignis war Hagel 'Andreas', der im Juli in Deutschland mit teils tennisballgroßen Eiskörnern Milliardenschäden an Autos und Häusern anrichtete. Die Hannover Rück musste dafür mit 99 Millionen Euro geradestehen.

Dennoch blieb von den Beitragseinnahmen nach Abzug der Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb mehr übrig als im Vorjahr. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich um 0,9 Prozentpunkte auf 94,9 Prozent und blieb damit noch deutlicher unter der kritischen 100-Prozent-Marke.

Schlechter lief es in der Personen-Rückversicherung. Weil im Berufsunfähigkeitsgeschäft in Australien unerwartet hohe Schäden drohen, musste die Hannover Rück ihre Schadenreserven aufstocken. Dies schlug 2013 mit etwa 100 Millionen Euro zu Buche. Im vierten Quartal rutschte das operative Ergebnis der Sparte sogar ins Minus. Auf Jahressicht brach das Ergebnis um knapp die Hälfte ein, nachdem es ein Jahr zuvor zudem von hohen Gewinnen aus besicherten Rückversicherungsverträgen (ModCo:Derivate) profitiert hatte.

Auch die Niedrigzinsen machen der Hannover Rück weiter zu schaffen. Das Kapitalanlageergebnis ging um 15 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zurück. Die Rendite aus Kapitalanlagen sank auf 3,4 Prozent, für 2014 stellte Wallin nur noch 3,2 Prozent in Aussicht.tb

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