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ROUNDUP: Bei Nestle stottert der Wachstumsmotor - Aktie fällt

Veröffentlicht am 13.02.2014, 14:46

VEVEY (dpa-AFX) - Der Wachstumsmotor von Nestle (VTX:NESN) (FSE:NESN) stottert. Der weltgrößte Lebensmittelhersteller konnte zwar auch im vergangenen Jahr zulegen - doch das Umsatzplus fiel so niedrig aus wie seit 2009 nicht mehr. Probleme bereiteten die Turbulenzen in den Schwellenländern, den wichtigsten Wachstumsmärkten des Schweizer Herstellers von Nescafe oder Alete-Babynahrung. Dort ging es wegen des Preiswettkampfs und einer etwas geringeren Nachfrage nicht mehr so steil nach oben wie zuletzt, wie Nestle am Donnerstag in Vevey mitteilte.

Konzernchef Paul Bulcke geht zudem davon aus, dass auch das laufende Jahr eine 'Herausforderung' wird und es erst in der zweiten Hälfte besser wird. Derzeit rechnet er im Gesamtjahr mit einem Wachstum von rund fünf Prozent und damit nur mit einem Tick mehr als 2013. Am Aktienmarkt kam die Prognose nicht gut an. Die Aktie verlor bis zum frühen Nachmittag rund zwei Prozent an Wert. Die Wachstumsaussichten seien nicht beeindruckend, sagte Jeff Stent, Experte bei der französischen Bank BNP Paribas.

Das angepeilte Plus liegt am unteren Rand der mittelfristigen Erwartungen des Unternehmens. Nestle peilt beim um Sondereffekte wie den starken Schweizer Franken bereinigten Umsatzplus langfristig im Schnitt einen Wert zwischen 5 und 6 Prozent an. Dieses Ziel bleibe grundsätzlich bestehen. In den vergangenen zehn Jahren lag der Schnitt bei 6,1 Prozent. Experten bezweifeln, dass Nestle schnell wieder zum oberen Ende der anvisierten Spanne zurückkehren kann.

Der Umsatz stieg - Verluste durch den starken Schweizer Franken eingerechnet - im abgelaufenen Jahr um 2,7 Prozent auf 92,2 Milliarden Franken (75 Mrd Euro). Auf vergleichbarer Basis habe das Wachstum bei 4,6 Prozent gelegen. Der Schub kam dabei größtenteils aus Afrika, Asien und Südamerika. In Europa stagnierte das Geschäft dagegen fast. Der operative Gewinn kletterte um vier Prozent auf 14 Milliarden Franken.

Unter dem Strich ging der Gewinn wegen Verlusten aus dem Verkauf von Geschäftsbereichen um zwei Prozent auf rund zehn Milliarden Franken zurück. Die Dividende solle auf 2,15 Franken je Aktie zulegen. Die Schweizer erhöhen ihre Gewinnbeteiligung seit Mitte der 1990er Jahre kontinuierlich. Experten hatten mit einem Ergebnis in dieser Größenordnung gerechnet.

Nestle hatte sich Anfang der Woche für 6,5 Milliarden Euro von einem Teil seiner Beteiligung am Kosmetikkonzern L'Oreal (PSE:POR) (FSE:LOR) getrennt. Rund die Hälfte des Erlöses fließt in den Ausbau des Geschäfts mit medizinischen Hautpflegeprodukten. Für den Rest will Nestle eigene Aktien zurückkaufen. Die Schweizer halten nach wie vor rund 23 Prozent an dem französischen Kosmetikkonzern.

Das Paket ist am Markt derzeit rund 16 Milliarden Euro wert. Einige Experten gehen davon aus, dass sich Nestle trotz gegenteiliger Beteuerung der Nestle-Spitze davon peu a peu trennt und in Zukäufe für das Kerngeschäft steckt. Dabei dürften Wachstumsfelder wie das Geschäft mit Spezialnahrung oder nach wie vor Schwellenländer im Fokus stehen.

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