💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

ROUNDUP: Brauer sind nach Ausnahmejahr wieder weniger optimistisch

Veröffentlicht am 17.07.2015, 14:00
© Reuters.  ROUNDUP: Brauer sind nach Ausnahmejahr wieder weniger optimistisch

MESCHEDE (dpa-AFX) - Die Fußball-Weltmeisterschaft und das gute Wetter haben im vergangenen Jahr die Lust auf Bier gesteigert, jetzt müssen die Brauer beim Bierausstoß wieder einen deutlichen Rückgang verzeichnen. "2014 war ein Ausnahmejahr. Im ersten Halbjahr 2015 hat das Wetter vielen Brauern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Jetzt hoffen wir auf einen sonnigen Sommer", sagt Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauerbundes in Berlin am Freitag.

"Nun ist die Branche wieder in der Realität angekommen", sagt Michael Huber, Generalbevollmächtigter der Veltins-Brauerei in Meschede-Grevenstein. Auf rund 3,5 Prozent oder 1,4 Millionen Hektoliter Bier schätzt er den Ausstoßrückgang der Branche in den ersten sechs Monaten.

Laut dem Deutschen Brauerbund ging in diesem Jahr der Ausstoß bis Mai um mehr als zwei Prozent zurück. "Der Juni war wegen der guten WM-Zahlen im Vorjahr und der schlechten Witterung noch einmal ganz schlimm", sagt Veltins-Marketing-Chef Volker Kuhl. "Im ersten Halbjahr sind 14 Millionen Kästen Bier nicht getrunken worden." Das sei der Jahresausstoß einer mittelständischen Brauerei.

An das gute Vorjahr konnte offenbar nur die Krombacher Brauerei in Kreuztal anknüpfen. Man habe lediglich ein Minus von 0,3 Prozent beim Bierausstoß, sagt Unternehmenssprecher Franz-Josef Weihrauch. Beim Krombacher Pils habe man sogar mit einem leichten Plus abgeschnitten. Und auch insgesamt hat die Krombacher-Gruppe ein leichtes Plus, weil die zum Unternehmen gehörende Schweppes-Sparte gut lief.

Bei Veltins ist man trotz eines Rückganges von 1,9 Prozent zufrieden. "Wir haben damit zumindest einen Teil der WM-Hektoliter behalten können", sagt Kuhl. Er hofft, dass jetzt zumindest das Sommerwetter im Juli und August den Brauern hilft. "Gutes Wetter ist der beste Verkäufer", sagt er.

Deutlicher waren die Auswirkungen bei der Warsteiner Brauerei. Sie meldete einen Ausstoßrückgang von 7,7 Prozent bei der Dachmarke Warsteiner. Nach Brancheninformationen haben auch die anderen Großbrauereien zum Teil deutliche Ausstoßrückgänge hinzunehmen.

Zufrieden sind die meisten Brauer mit dem Verkauf ihrer alkoholfreien Varianten. Denn offenbar spricht es nicht nur autofahrende Biertrinker an, sagt Krombacher-Vertriebschef Stephan Maubach: "Wir erreichen völlig neue Zielgruppen und landen mit unserem alkoholfreien Bier auch in Haushalten, in denen wir vorher gar nicht vertreten waren, bei Sportlern zum Beispiel."

Thema in der Branche ist zurzeit das "Craftbeer". Hier gehe es um Nischenbiere, die als geschmackliche Spezialitäten in ganz kleinen Brauereien hergestellt würden, sagt der Sprecher des Deutschen Brauerbundes in Berlin, Marc Oliver Huhnholz. "Die haben nicht mal ein Prozent Marktanteil", sagt Huhnholz. Aber Deutschland habe traditionell eine Vielzahl Spezialitätenbiere.

Die Diskussion um das Craftbeer erfreut die Großbrauer. "Es ist ein tolles Zeichen. Die Menschen reden wieder über Bier und entwickeln eine neue Lust daran", sagt Warsteiner-Vertriebschef Martin Hötzel. Außerdem seien die Kunden auch wieder offener für neue Geschmacksrichtungen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.