ROUNDUP: Commerzbank findet zügig neuen Finanzchef im laufenden Übernahmekampf

Veröffentlicht am 21.11.2024, 12:46
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank (ETR:CBKG) hat im laufenden Übernahmekampf mit der Unicredit (BIT:CRDI) die wichtige Position des Finanzchefs nach kurzer Suche neu besetzt. Der Aufsichtsrat beruft Carsten Schmitt für diese Aufgabe in den Vorstand, wie das Geldhaus am Donnerstag mitteilte. Schmitt kommt von der Danske Bank (CSE:DANSKE) , war zuvor aber schon mehr als 20 Jahre in verschiedenen Positionen für die Commerzbank tätig. Er soll spätestens im Frühjahr 2025 übernehmen.

Derzeit ist die neue Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp noch zusätzlich in ihrem bisherigen Job als Finanzvorständin tätig. Orlopp hatte den Führungsposten Anfang Oktober übernommen, kurz nachdem die Unicredit im großen Stil bei dem Dax-Konzern eingestiegen war. Die italienische Großbank nutzte den Teilausstieg des Bundes und sicherte sich inklusive Finanzinstrumenten 21 Prozent der Coba-Anteile. Zudem beantragte die Bank die Erlaubnis, ihren Anteil auf bis zu 29,9 Prozent aufzustocken.

Die Commerzbank wehrt sich gegen die Avancen der Unicredit. Orlopp will die Aktionäre davon überzeugen, dass die Coba eigenständig besser dastehen würde. Anfang des Monats hatte sie die Ziele für den Zins- und Provisionsüberschuss im Gesamtjahr nach oben geschraubt und einen Aktienrückkauf angekündigt. Eine verbesserte Kapitalallokation sei der Grundstein ihrer Strategie - üblicherweise fällt diese in den Aufgabenbereich eines Finanzchefs.

Carsten Schmitt dürfte künftig also eine Schlüsselrolle im Übernahmekampf einnehmen. Schmitt werde "einen besonderen Schwerpunkt darauf richten, die zunehmend ambitionierteren Finanzziele der Strategie für die kommenden Jahre zu erreichen", sagte Jens Weidmann, der Aufsichtsratsvorsitzende der Commerzbank, laut Mitteilung. "Darüber hinaus wird er die strategische Weiterentwicklung der Bank aktiv mitgestalten."

Unicredit-Chef Andrea Orcel, dessen Institut in Deutschland bereits mit der HypoVereinsbank (HVB) vertreten ist, wirbt derweil weiter für eine Übernahme der Commerzbank. "Wir werden uns die Zeit nehmen, die wichtigsten Stakeholder in Ruhe von dem großen Potenzial eines Zusammenschlusses, insbesondere für den Mittelstand, zu überzeugen", sagte Orcel Anfang des Monats. Er dämpfte aber Spekulationen auf einen schnellen Deal.

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