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ROUNDUP: Dürr senkt wegen Lieferkettenproblemen Margenprognose

Veröffentlicht am 03.05.2022, 10:41
Aktualisiert 03.05.2022, 10:45
© Reuters.
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BIETIGHEIM-BISSINGEN (dpa-AFX) - Beim Maschinen- und Anlagenbauer Dürr (ETR:DUEG) haben sich die Gewinnaussichten für das laufende Jahr wegen der anhaltenden Lieferkettenprobleme eingetrübt. Wie der Spezialist für Lackieranlagen und Holzbaumaschinen am Montagabend in Bietigheim-Bissingen mitteilte, dürfte vom Umsatz spürbar weniger als operativer Gewinn hängenbleiben als bisher gedacht. Nach einem vergleichsweise guten Start ins Jahr dürften nun Probleme verstärkt zu Buche schlagen. Die Anleger reagierten zunächst gelassen auf die Nachrichten, nach einem schwächeren Handelsstart am Dienstag drehte der Kurs ins Plus.

Das Papier stieg zuletzt um 4,75 Prozent auf 25,60 Euro, während der MDax der mittelgroßen Börsenwerte rund ein Prozent zulegte. In diesem Jahr hat die Dürr-Aktie ein Minus von rund 36 Prozent zu verzeichnen. Die Prognosesenkung habe der Markt wohl weitgehend bereits erwartet, schrieb Goldman-Sachs-Analyst William Turner in einer Einschätzung.

Für 2022 erwartet der Dürr-Vorstand jetzt eine operative Marge (Ebit-Marge) vor Sondereffekten von 5,0 bis 6,5 Prozent, anstelle der bisher angestrebten 6,5 bis 7,5 Prozent. Angesichts der fortgesetzten Inflation, der neuerlichen Lockdowns in China und der unsicheren geopolitischen Lage werde keine signifikante Verbesserung der Lieferkettensituation bis Ende 2022 erwartet. Die frühere Prognose habe dies jedoch im zweiten Halbjahr unterstellt. Das Mittelfristziel einer bereinigten operativen Marge von mindestens 8 Prozent 2023 oder 2024 bestätigte Dürr.

Im ersten Quartal betrug die bereinigte operative Marge vorläufigen Zahlen zufolge 4,9 Prozent, eine Verbesserung von 1,2 Prozentpunkten. Im zweiten Quartal dürften die Lockdowns in China Umsatz und Ergebnis vorübergehend beeinträchtigen. Die Prognose für Auftragseingang, Umsatz und freien Mittelfluss im Gesamtjahr 2022 bleibe unverändert, hieß es weiter. Unter dem Strich rechnet Dürr aber nur noch mit einem Gewinn von 100 bis 150 Millionen Euro nach 130 bis 180 Millionen bisher.

Im ersten Quartal stieg der Auftragseingang um mehr als ein Drittel auf 1,4 Milliarden Euro. Bestellungen bei der Holzmaschinentochter Homag zogen deutlich an, und auch aus der Autoindustrie waren Zuwächse zu verzeichnen. Der Zielkorridor von 4,1 Milliarden bis 4,4 Milliarden Euro für 2022 erscheine weiterhin gut erreichbar, so Dürr.

Der Umsatz nahm im ersten Quartal um 14,7 Prozent auf 905,7 Millionen Euro zu. Für das Gesamtjahr 2022 sei trotz der temporären Beeinträchtigungen in China mit weiteren Zuwächsen und dem Erreichen des Umsatzziels von 3,9 bis 4,2 Milliarden Euro zu rechnen, hieß es. Das Ergebnis nach Steuern wurde im Quartal mit gut 27 Millionen Euro mehr als verdreifacht.

Für 2023 erwartet das Management aktuell eine deutliche Margenverbesserung. Dafür sprächen das hohe Niveau von Auftragseingang und Auftragsbestand, die durchgeführten Preisanpassungen sowie die Margenqualität im Auftragsbestand, wie Dürr weiter mitteilte. Finale Zahlen für das erste Quartal will Dürr am 10. Mai veröffentlichen. Neue Spartenziele soll es mit den Halbjahreszahlen am 4. August geben.

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