DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Verpackungsspezialist Gerresheimer (XETRA:GXIG) hält nach einem starken Jahresstart an seinen Zielen fest. "Unsere strategischen Weichenstellungen im letzten Jahr wirken sich sehr positiv auf unser Geschäft aus", sagte Konzernchef Uwe Röhrhoff am Mittwoch laut Mitteilung nach einem Umsatz und Gewinnsprung im ersten Quartal. Er hatte mit dem Kauf von Centor und dem Verkauf des Röhrenglasgeschäfts 2015 wichtige Weichen gestellt. Mit dem Zukauf in den USA ist Gerresheimer nun auch bei Kunststoffbehältern für verschreibungspflichtige Tabletten die Nummer eins.
"Die ersten drei Monate im neuen Jahr verliefen erwartungsgemäß gut", sagte Röhrhoff. Von Dezember bis Ende Februar legte der Umsatz auch dank des Zukaufs im Jahresvergleich um 13,4 Prozent auf 342,3 Millionen Euro zu. Ohne Zukäufe und Wechselkurseinflüsse ergab sich ein Plus von 4,4 Prozent. Das Geschäft mit Pharmagläsern in den USA belebte sich weiter. Kräftige Zuwächse verzeichnete der MDax (MDAX)-Konzern bei Inhalatoren, Insulin-Pens und vorfüllbaren Spritzen. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) legte um fast 30 Prozent auf 66 Millionen Euro zu. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 16,3 Millionen Euro - ein Plus von 47,4 Prozent.
Für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich Röhrhoff weiterhin zuversichtlich. Der Umsatz dürfte bei konstanten Wechselkursen um 9 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro zulegen. Das operative Ergebnis (Ebitda vor Währungs- und Einmaleffekten) sollte dabei auf rund 320 Millionen Euro klettern, nach rund 278 Millionen ein Jahr zuvor. Auch die Ziele bis 2018 bestätigte er. Der Umsatz dürfte im Schnitt pro Jahr aus eigener Kraft und zu konstanten Wechselkursen um 4 bis 5 Prozent wachsen. Die bereinigte operative Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde 2018 rund 22 Prozent betragen.
Die bestätigte Prognose ist aus Sicht von DZ Bank-Analyst Sven Kürten keine Überraschung. Beim Umsatz traf der Konzern die Erwartungen der Analysten, während das operative Ergebnis sogar etwas besser ausfiel als von Experten im Schnitt erwartet. Der Aktienkurs legte vorbörslich um rund ein halbes Prozent zu. Allerdings hatte am Morgen auch das Bankhaus HSBC sein Kursziel bereits von 64 auf 69 Euro erhöht.
Mit 11 000 Mitarbeitern stellt der Konzern Spezialverpackungen und Medizintechnik her. Aber auch Laborgläser sowie Tiegel und Fläschchen für die Kosmetikindustrie sind im Programm.