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ROUNDUP: Hauptstadtflughafen beantragt Umbau für Teileröffnung

Veröffentlicht am 26.08.2013, 16:42
SCHÖNEFELD (dpa-AFX) - Die Betreiber des Hauptstadtflughafens in Schönefeld treiben den Plan für eine Teileröffnung im Nordflügel des Neubaus voran. Die Bauanträge für die notwendigen Umbau erreichten am Montag das zuständige Bauordnungsamt des Kreises Dahme-Spreewald, wie Landrat Stephan Loge (SPD) sagte. Flughafenchef Hartmut Mehdorn stellte am Montag der Fluglärmkommission zudem Überlegungen vor, die Südbahn des neuen Flughafens vorübergehend in Betrieb zu nehmen.

Mehdorn will zunächst möglichst im Frühjahr 2014 einen Testbetrieb im Nordflügel beginnen. Bis zu zehn Maschinen sollen am Tag von der Nordbahn starten und landen. Die Piste dient schon dem bestehenden Schönefelder Flughafen nebenan, muss aber bald saniert werden.

Für die Zeit dieser Arbeiten bereitet der Flughafen schon Flüge von der neuen Südbahn vor. Bis zum 14. Oktober soll die Deutsche Flugsicherung der Lärmkommission Flugrouten dafür vorschlagen. 'Weil Tegel weiter in Betrieb ist, kann man die Verfahren für den BER nicht übernehmen', erklärte der Kommissionsvorsitzende Gerhard Steintjes.

Wann die Nordbahn saniert wird, ist laut dem Leiter der Gemeinsamen Luftfahrtbehörde Berlins und Brandenburgs, Wolfgang Fried, noch offen. Die Behörden veranschlagen üblicherweise mindestens 13 Monate, bis neue Flugrouten feststehen. Bis die geltenden Routen für den künftigen Hauptstadtflughafen feststanden, vergingen unter heftigen Anwohnerprotesten etwa eineinhalb Jahre.

Damit im Nordflügel Passagiere einchecken können, braucht der als Wartehalle konzipierte Trakt noch Gepäckbänder und Schalter. Zu den Aussichten der Bauanträge wollte Loge sich nicht äußern. 'Wir werden nun erstmal prüfen, ob die Unterlagen vollständig sind.' Loge hatte vor einigen Wochen gewarnt, dass ein Teilbetrieb die Gesamteröffnung verzögern könne. Die Berliner Grünen kritisierten am Montag, es würde weiteres Geld verbrannt.

Die Fluglärmkommission beriet auch einen Antrag des Flughafens, am bestehenden Schönefelder Flughafen für laute Maschinen höhere Landegebühren zu erheben. In der lautesten Kategorie soll das Entgelt etwa von 1680 Euro auf 2060 Euro steigen. Nachts sind Zuschläge von 50 bis 400 Prozent vorgesehen. Nach Angaben des Referatsleiters Luftfahrt im Infrastrukturministerium Brandenburgs, Michael Bayr, entspricht das Änderungen, die auch für Tegel geplant sind.

Die Fluglärmkommission hat beratende Funktion. Das Gremium aus Umland-Bürgermeistern und Branchenvertretern wählte den Brandenburger Ministerialbeamten Gerhard Steintjes zum neuen Vorsitzenden. Der 64-Jährige ist seit 2009 im Ruhestand, zuvor leitete er die Gemeinsame Landesplanung Berlins und Brandenburgs. 'Ich hoffe, dass ich dazu beitragen kann, dass man die gegenseitigen Interessen besser versteht, auch wenn sie nicht immer in Einklang zu bringen sind', sagte Steintjes.

Auf der Flughafenbaustelle herrscht aus Sicht des Bundes nach der monatelangen Bestandsaufnahme ein vollständiger Überblick über die Mängel und Fehlplanungen. 'Wir haben nun absolute Klarheit - vom Brandschutz bis zum letzten Riss in der Bodenfliese', sagte Verkehrsstaatssekretär Rainer Bomba der Nachrichtenagentur dpa. 'Jetzt werden die Lösungen erarbeitet und weiterhin parallel schon Mängel behoben.' Von rund 75 000 Mängeln seien bislang etwa 10 000 abgearbeitet./bf/sam/DP/jha

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