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ROUNDUP: Henkel wird zaghafter - Starker Euro belastet

Veröffentlicht am 20.02.2014, 09:48

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der starke Euro und das weiterhin schwierige wirtschaftliche Umfeld lassen den Konsumgüterkonzern Henkel (ETR:HEN3) nach einem Rekordgewinn in 2013 etwas vorsichtiger in die Zukunft blicken. 'Das wirtschaftliche Umfeld bleibt schwierig; insbesondere der Einfluss negativer Wechselkurseffekte wird vor allem im ersten Halbjahr weiter spürbar sein', sagte Henkel-Chef Kasper Rorsted am Donnerstag bei der Vorstellung der Jahresbilanz.

Die operative Marge soll in diesem Jahr nur geringfügig zulegen auf 15,5 Prozent, 2013 hatte sie einen Wert von 15,4 Prozent erreichte,. Zugleich soll der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie 2014 im hohen einstelligen Bereich steigen. Im Vorjahr war er noch zweistellig gewachsen. Die Henkel-Aktie fiel zu Handelsbeginn ans Dax-Ende. Zuletzt lag sie mit einem Kursabschlag von mehr als vier Prozent bei 81,36 Euro am Dax-Ende. Teils fiel die Bilanz besser, teils schlechter als erwartet aus, sagten Händler. Analyst Herbert Sturm von der DZ Bank betonte in seinem Kommentar den vorsichtigen Ausblick.

Beim Umsatz erwartet der Hersteller von Loctite-Kleber, Persil-Waschmittel und Schwarzkopf-Shampoo ein organisches Plus von 3 bis 5 Prozent. Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe sind dabei herausgerechnet. Henkel müsse angesichts der Rahmenbedingungen noch flexibler und effizienter werden, um auch seine ambitionierten mittelfristigen Ziele zu erreichen, sagte Rorsted. Bis 2016 will Henkel den Umsatz auf 20 Milliarden Euro treiben, die Hälfte davon sollen die schnell wachsenden Schwellenländer stemmen.

ANTEIL DER SCHWELLENLÄNDER STEIGT

Regionen wie Osteuropa, Afrika/Nahost, Lateinamerika oder Asien/Pazifik trugen im abgelaufenen Jahr bereits 44 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Allerdings ist der Konzern dadurch auch stark von Währungsschwankungen betroffen. 2013 sank der Umsatz um 0,9 Prozent auf 16,4 Milliarden Euro. Organisch betrug das Plus 3,5 Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebit) stieg um 7,8 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Der Konzerngewinn verbesserte sich um 6,5 Prozent auf 1,63 Milliarden Euro.

Henkel ist der größte Klebstoffhersteller der Welt. Die Kleber kommen unter anderem in Autos, Elektronikgeräten, bei Verpackungen oder in der Bauindustrie zum Einsatz. Organisch legte der Bereich um 2,7 Prozent zu. Allerdings bekam Henkel auch den Trend zu mobilen Endgeräten negativ zu spüren, denn in Smartphones oder Tablets werden weniger Halbleiter eingesetzt als beispielsweise in PCs.

WASCH- UND REINIGUNGSMITTEL LEGEN AM STÄRKSTEN ZU

In der Kosmetik (Schwarzkopf, Syoss, Dial) und im Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln (Persil, Somat, Pril) muss sich Henkel gegen starke Wettbewerber wie Procter & Gamble, Unilever oder L'Oreal behaupten. Dennoch konnte Henkel dank neuer Produkte in der Kosmetik Preissteigerungen durchsetzen. Der Bereich wuchs organisch um 3 Prozent. Am kräftigsten zulegen konnten die Waschmittel und Haushaltsreiniger mit 5,7 Prozent, wobei das Plus in erster Linie auf die Schwellenländer zurückzuführen war. Bei den reifen Märkten entwickelten sich Frankreich und Deutschland gut, während die südeuropäischen Ländern oder auch Nordamerika schwächelten.

Seinen Aktionären will Henkel für das abgelaufene Jahr eine Dividende von 1,22 Euro je Vorzugsaktie (Vorjahr: 0,95) zahlen. Henkel hatte bereits angekündigt, die Ausschüttungsquote zu erhöhen. Künftig will der Hersteller bis zu 35 Prozent seines bereinigten Jahresüberschusses an die Anteilseigner ausschütten. /she/kja/rum

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