JONA (dpa-AFX) - Der Baustoffkonzern Holcim (VTX:HOLN) (FSE:HLBN) hat dank seines Sparprogramms den Gewinn im vergangenen Jahr kräftig gesteigert. Der Überschuss nach Minderheiten verdoppelte sich auf 1,27 Milliarden Schweizer Franken (rund 1 Mrd Euro), wie der HeidelbergCement-Konkurrent am Mittwoch mitteilte. Die Dividende will Holcim um 13 Prozent auf 1,30 Franken je Aktie erhöhen.
Im operativen Geschäft hatten die Schweizer jedoch zu kämpfen: Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging um 5 Prozent auf knapp 3,9 Milliarden Franken zurück. Auch der Umsatz schrumpfte um fast 7 Prozent auf 19,7 Milliarden Franken. An der Börse gab die Aktie zur Mittagszeit um 0,5 Prozent nach.
Vor allem der starke Schweizer Franken belastete den Baustoffkonzern - besonders im indischen, indonesischen und brasilianischen Geschäft. Im Vergleich zum Euro schwächte sich die Währung dagegen leicht ab. Insgesamt drückten die Währungseffekte den Umsatz um 798 Millionen Franken. Zudem ließen sich höhere Preise auf mehreren Märkten schwieriger durchsetzen als im Vorjahr.
Das hat auch mit einer rückläufigen Nachfrage zu tun. Der Absatz von Zement sowie von Zuschlagsstoffen ging vor allem in Australien und Asien zurück. Auch ein Umbau in Lateinamerika drückte auf die Volumina. Besser liefen hingegen die Geschäfte vor allem in den USA, aber auch in Deutschland und Großbritannien.
Im laufenden Jahr will Holcim den Zementabsatz in allen Regionen steigern. Die Absatzmengen bei Zuschlagsstoffen sollten hingegen auf dem Niveau des Vorjahres bleiben, hieß es. Dort dürften Zuwächse etwa in Asien, Europa und Nordamerika die Rückgänge in Lateinamerika ausgleichen. Für den Betriebsgewinn peilt der Baustoffkonzern einen Zuwachs an. An dem bisherigen Sparkurs hält das Unternehmen fest und will damit die operativen Margen verbessern.br