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ROUNDUP: Klöckner & Co reduziert Verlust - Prognose wie erwartet gesenkt

Veröffentlicht am 07.08.2013, 07:35
Aktualisiert 07.08.2013, 07:36
DUISBURG (dpa-AFX) - Die Stahlkrise in Europa macht dem Duisburger Stahlhandelskonzern Klöckner & Co (KlöCo) weiter schwer zu schaffen. Das Unternehmen reduzierte zwar dank seines mehrfach verschärften Sparprogramms im zweiten Quartal den Nettoverlust, wie es am Mittwoch mitteilte. Zugleich senkte der Vorstand aber nun auch offiziell seine Prognose für das Gesamtjahr. Dabei erkennt Vorstandschef Gisbert Rühl inzwischen einen Lichtblick: Das Preisniveau verbessere sich aktuell.

Unter dem Strich stand im zweiten Quartal ein Fehlbetrag von 4 Millionen Euro. Das war etwas besser als von Analysten erwartet. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen 39 Millionen Euro Minus gemacht. Der Umsatz ging wegen der schwachen Nachfrage und der Aufgabe von wenig profitablen Standorten um gut 13 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zurück.

Der operative Gewinn stieg sogar um fast ein Drittel auf 43 Millionen Euro. Darin enthalten sind neben den Kosteneinsparungen 7 Millionen Euro aus der Auflösung von Pensionsrückstellung. Auch ohne diesen Sondereffekt erreichte KlöCo damit wie schon im Juli angedeutet das eigene Ziel von 35 bis 45 Millionen EBITDA-Gewinn im Quartal.

'Auch wenn wir mit der Ergebnissituation alles andere als zufrieden sind, zeigen die Zahlen eindeutig, dass es uns durch die Restrukturierungsmaßnahmen zunehmend gelingt, den Ergebnisbelastungen aus der erneut negativen Marktentwicklung aus eigener Kraft entgegenzuwirken', sagte Vorstandschef Rühl.

Im Gesamtjahr erwartet KlöCo nun ein stagnierendes operatives Ergebnis (EBITDA) von 140 Millionen Euro. Aus dieser Zielmarke sind die Belastungen aus dem Sparprogramm ausgeklammert, sie sollen sich auf etwa 18 Millionen Euro belaufen. Ursprünglich hatte KlöCo ein EBITDA von 200 Millionen Euro angestrebt. Dieses Ziel hatte Vorstandschef Gisbert Rühl angesichts der schwachen Stahlnachfrage in Europa und des hohen Preisdrucks schon vor drei Monaten mit einem dicken Fragezeichen versehen. Im dritten Quartal will KlöCo zwischen 30 und 40 Millionen Euro operativ verdienen. Dabei baut der Konzern auch auf die erwartete Wirtschaftsbelebung auf dem wichtigen US-Markt.

Unter dem Strich rechnet KlöCo in diesem Jahr erneut mit einem Verlust. Erst 2014 soll es dann wieder schwarze Zahlen geben, wozu vor allem das harte Sparprogramm beitragen soll. Allein in diesem Jahr soll es das EBITDA um 65 Millionen Euro verbessern, im kommenden Jahr dann um weitere 45 Millionen Euro.

Als Reaktion auf die schlechten Aussichten in der Stahlbranche hatte der Vorstand bei der Hauptversammlung im Mai angekündigt, sein Spargramm noch einmal zu verschärfen. Nun sollen den seit anderthalb Jahren andauernden Einschnitten gut 2.000 Stellen zum Opfer fallen. Das entspricht 17 Prozent der einstigen Belegschaft. Weitere Standorte in Frankreich und den USA sollen nun geschlossen oder zusammengelegt werden. Von einst 290 Einheiten werden rund 220 übrig bleiben. Rund 60 sind schon geschlossen oder verkauft. Aus Osteuropa zog sich das Unternehmen ganz zurück. Die Zahl der Beschäftigten sackte dadurch bereits um 1.800 ab./enl/he

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