KASSEL (dpa-AFX) - Sinkende Kali-Preise machen dem Düngemittel- und Salzproduzent K+S schon vor den jüngsten Verwerfungen an den Kalimärkten zu schaffen. Wie der Dax-Konzern am Dienstag in Kassel mitteilte, sank der Umsatz im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,2 Prozent auf 874,5 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis (EBIT I) ergab sich ein Einbruch um ein Viertel auf 162,6 Millionen Euro. Unter dem Strich steht ein bereinigter Gewinn von 105,9 Millionen Euro - ein Rückgang in Höhe von knapp 30 Prozent oder von einem Viertel im fortgeführten Geschäft. Die Turbulenzen im Zuge des Ausstiegs von Uralkali aus einer Vertriebsallianz Ende Juli spielten dabei noch keine Rolle. Vorbörslich standen die Aktien deutlich unter Druck und lagen zeitweise mehr als fünf Prozent im Minus.
Die wegen Uralkali gekappte Prognose bestätigte der Konzern: 'Aufgrund der jüngsten Entwicklungen im Kalimarkt und dem Gebot der Vorsicht folgend halten wir an der Prognose für das Jahr 2013 nicht länger fest', heißt es im Halbjahresbericht. Zuvor hatte der Konzern eine leichte Steigerung des operativen Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Bewertungsveränderungen von Derivaten, insbesondere Kosten für Wechselkursabsicherung, (EBIT I) in Aussicht gestellt. Der überraschende Ausstieg des russischen Kali-Giganten Uralkali aus einer der beiden großen Vertriebsallianzen hatte Ende Juli die gesamte Branche aufgeschreckt und Spekulationen über einen scharfen Preisrutsch ausgelöst.
Eine neue Prognose wagte K+S nicht. Die Wettbewerbsentwicklung werde 'fortlaufend beobachtet', hieß es. Vor einer Woche hatten die Kasseler die Prognose bereits kassiert. Am Markt sei eine 'erhebliche Unsicherheit' über die weitere Mengen- und Preisentwicklung entstanden. Als Produzent mit vergleichsweise hohen Kosten gilt K+S unter Analysten als besonders verwundbar. Die Aktien des Kasseler Unternehmens waren daraufhin in der Spitze um mehr als 40 Prozent eingebrochen. In der vergangenen Handelstagen hatten sie sich dann um mehr als 20 Prozent erholt.
Trotz der Unsicherheit hält K+S an den milliardenschweren Ausbauplänen in Kanada fest. Das Projekt sei 'planmäßig' vorangeschritten. Der Ausbau erfolge im Rahmen des vorgesehenen Budgets. Bei der Aufteilung der erwarteten Gesamtausgaben auf die einzelnen Jahre könne es aber zu Verschiebungen kommen.
Zur Erschließung neuer Rohstoff-Lagerstätten baut K+S derzeit für drei Milliarden Euro ein neues Kaliwerk in Kanada. Der Produktionsstart wird früheren Angaben zufolge für Sommer 2016 erwartet. Vor einer Woche hatte sich Konzernchef Norbert Steiner nach dem Ausstieg des Kali-Giganten Uralkali aus einer Vertriebsallianz und den dadurch ausgelösten Turbulenzen kämpferisch gezeigt: 'Wir werden dieses wichtige Vorhaben aufgrund bloßer Spekulationen nicht in Frage stellen.'
Im zweiten Quartal führten niedrigere Preise sowie geringere Absatzmengen bei Kali- und Magnesiumprodukten zu einem operativen Ergebniseinbruch um mehr als ein Viertel im Vergleich zu den hohen Werten des Vorjahreszeitraums. Auch im Salzgeschäft ergab sich wegen des geplanten Verkaufs eines Schiffes und höherer Investitionen in den Gewässerschutz bei dieser Kennzahl ein kräftiger Rückgang um mehr als 16 Prozent.
Konzernchef Steiner zeigte sich mit der Entwicklung im ersten Halbjahr dennoch zufrieden: ' Das erste Halbjahr war für uns insgesamt erfolgreich'. Dies gelte für beide Säulen des Konzerns. K+S ist mit weltweit mehr als 14.000 Mitarbeiter der weltgrößte Salzhersteller der Welt und einer der führenden Düngemittelhersteller./jha/fn/fbr
Die wegen Uralkali gekappte Prognose bestätigte der Konzern: 'Aufgrund der jüngsten Entwicklungen im Kalimarkt und dem Gebot der Vorsicht folgend halten wir an der Prognose für das Jahr 2013 nicht länger fest', heißt es im Halbjahresbericht. Zuvor hatte der Konzern eine leichte Steigerung des operativen Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Bewertungsveränderungen von Derivaten, insbesondere Kosten für Wechselkursabsicherung, (EBIT I) in Aussicht gestellt. Der überraschende Ausstieg des russischen Kali-Giganten Uralkali aus einer der beiden großen Vertriebsallianzen hatte Ende Juli die gesamte Branche aufgeschreckt und Spekulationen über einen scharfen Preisrutsch ausgelöst.
Eine neue Prognose wagte K+S nicht. Die Wettbewerbsentwicklung werde 'fortlaufend beobachtet', hieß es. Vor einer Woche hatten die Kasseler die Prognose bereits kassiert. Am Markt sei eine 'erhebliche Unsicherheit' über die weitere Mengen- und Preisentwicklung entstanden. Als Produzent mit vergleichsweise hohen Kosten gilt K+S unter Analysten als besonders verwundbar. Die Aktien des Kasseler Unternehmens waren daraufhin in der Spitze um mehr als 40 Prozent eingebrochen. In der vergangenen Handelstagen hatten sie sich dann um mehr als 20 Prozent erholt.
Trotz der Unsicherheit hält K+S an den milliardenschweren Ausbauplänen in Kanada fest. Das Projekt sei 'planmäßig' vorangeschritten. Der Ausbau erfolge im Rahmen des vorgesehenen Budgets. Bei der Aufteilung der erwarteten Gesamtausgaben auf die einzelnen Jahre könne es aber zu Verschiebungen kommen.
Zur Erschließung neuer Rohstoff-Lagerstätten baut K+S derzeit für drei Milliarden Euro ein neues Kaliwerk in Kanada. Der Produktionsstart wird früheren Angaben zufolge für Sommer 2016 erwartet. Vor einer Woche hatte sich Konzernchef Norbert Steiner nach dem Ausstieg des Kali-Giganten Uralkali aus einer Vertriebsallianz und den dadurch ausgelösten Turbulenzen kämpferisch gezeigt: 'Wir werden dieses wichtige Vorhaben aufgrund bloßer Spekulationen nicht in Frage stellen.'
Im zweiten Quartal führten niedrigere Preise sowie geringere Absatzmengen bei Kali- und Magnesiumprodukten zu einem operativen Ergebniseinbruch um mehr als ein Viertel im Vergleich zu den hohen Werten des Vorjahreszeitraums. Auch im Salzgeschäft ergab sich wegen des geplanten Verkaufs eines Schiffes und höherer Investitionen in den Gewässerschutz bei dieser Kennzahl ein kräftiger Rückgang um mehr als 16 Prozent.
Konzernchef Steiner zeigte sich mit der Entwicklung im ersten Halbjahr dennoch zufrieden: ' Das erste Halbjahr war für uns insgesamt erfolgreich'. Dies gelte für beide Säulen des Konzerns. K+S ist mit weltweit mehr als 14.000 Mitarbeiter der weltgrößte Salzhersteller der Welt und einer der führenden Düngemittelhersteller./jha/fn/fbr