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ROUNDUP: Nachfrage nach Krebsmitteln beflügelt Roche - Dividende soll steigen

Veröffentlicht am 25.07.2013, 09:59
BASEL (dpa-AFX) - Die hohe Nachfrage nach Krebsmedikamenten hat dem Schweizer Pharmakonzern Roche im ersten Halbjahr zu einem kräftigen Gewinnanstieg verholfen. Der Überschuss legte um 40 Prozent auf 6,05 Milliarden Franken (rund 4,9 Mrd Euro) zu, wie der Novartis-Konkurrent am Donnerstag in Basel mitteilte. Im Vorjahr hatten Kosten für die Schließung eines Standortes in den USA den Gewinn belastet. Für 2013 stellte Konzernchef Severin Schwan eine höhere Dividende in Aussicht und bekräftigte seine Prognosen.

Währungsbereinigt soll der Umsatz wie im Vorjahr um vier Prozent wachsen. Der Kerngewinn je Aktie soll noch stärker zulegen. Bei dieser Kennziffer rechnen die Schweizer Sonderposten wie Restrukturierungsbelastungen oder Abschreibungen und Wertminderungen heraus. In den ersten sechs Monaten erzielte Roche einen Kerngewinn je Aktie von 7,58 Franken - zehn Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Schweizer Lokalrivale und Roche-Anteilseigner Novartis hatte vor wenigen Tagen seine Erwartungen für 2013 angehoben.

An der Börse stieß die Bilanz auf ein positives Echo: Roche-Titel legten um 1,16 Prozent auf 236,10 Schweizer Franken zu und waren damit zweitbester Wert im Leitindex SMI . Analysten sprachen von einer soliden Geschäftsentwicklung.

WEITER AN ZUKÄUFEN INTERESSIERT

Roche-Chef Schwan zeigte sich in einer Telefonkonferenz weiter an Zukäufen interessiert. Zuletzt hatten Gerüchte die Runde gemacht, wonach Roche eine Übernahme des US-Konzerns Alexion prüfe. Falls der Zukauf zustande käme, wäre dies die größte Übernahme für die Schweizer seit dem Kauf des Biotech-Unternehmens Genentech für rund 47 Milliarden Dollar vor vier Jahren. Anfang des Jahres hatte sich Roche nach einem vergeblichen Tauziehen um Illumina von einer Übernahme des US-Konzerns verabschiedet. Angesichts ihres operativen freien Mittelzuflusses von zuletzt 7,4 Milliarden Franken werden die Baseler immer wieder mit Übernahmegerüchten in Verbindung gebracht.

In den ersten sechs Monaten erwiesen sich die Krebsmedikamente des Unternehmens abermals als Verkaufsschlager. Für die umsatzstärksten Präparate des Konzerns, Mabthera und Herceptin, die beide vor dem Ablauf ihrer Patente stehen, rechnet Schwan nach früheren Aussagen vor dem Jahr 2016 nicht mit Nachahmerprodukten. Solche Mittel (Biosimilars) sind für diese biotechnologischen Wirkstoffe schwierig herzustellen. Generikahersteller müssen Wirksamkeit und Sicherheit eigener Produkte in klinischen Studien erneut unter Beweis stellen.

USA UND SCHWELLENLÄNDER SORGEN FÜR WACHSTUM

Beim Umsatz verbuchte Roche im ersten Halbjahr einen Anstieg von vier Prozent auf 23,3 Milliarden Franken. Damit traf der weltweit führende Hersteller von Medikamenten zur Behandlung von Krebs die Erwartungen des Marktes. Regional betrachtet verbuchten die Schweizer die stärksten Verkaufszuwächse im weltweit größten Pharmamarkt, den USA. Während die Verkäufe in Europa um ein Prozent wuchsen, stiegen die Erlöse in den Schwellenländern prozentual zweistellig.

Zum Wachstum trugen auch höhere Verkäufe des Arthritis-Mittels Actemra/RoActemra (+33 Prozent) sowie des Grippemittels Tamiflu (+79 Prozent) bei. Dies lag auch an einer schweren Grippewelle in Nordamerika. Einen Umsatzrückgang verbuchte Roche in der Diabetes-Sparte. Dort leidet das Geschäft weiterhin unter Preisdruck und einem schwierigen Marktumfeld. Roche ist nach eigenen Angaben Marktführer bei Blutzuckermessgeräten und die Nummer 2 bei Insulinpumpensystemen./ep/stw/rum

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