📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

ROUNDUP: Nestle kappt nach Nudel-Skandal und China-Schwäche Umsatzprognose

Veröffentlicht am 16.10.2015, 11:43
© Reuters.  ROUNDUP: Nestle kappt nach Nudel-Skandal und China-Schwäche Umsatzprognose
USD/CHF
-
NESN
-
SOGN
-
ULVR
-

VEVEY (dpa-AFX) - Die Folgen aus dem Skandal um verunreinigte Maggi-Fertignudeln in Indien treffen den Lebensmittelriesen Nestle (VTX:NESN) (XETRA:NESN) empfindlicher als gedacht. Auch in den Schwellenländern stottert das Geschäft, vor allem in China. Nach einem überraschend schwachen dritten Quartal senkte der Konzern am Freitag seine Umsatzprognose für das laufende Jahr. Die Aktie geriet stark unter Druck und verlor zuletzt zwei Prozent an Wert.

In den ersten neun Monaten erzielte der Hersteller von KitKat-Schokoriegeln, Nescafé und Perrier-Wasser einen Umsatz von 64,9 Milliarden Schweizer Franken (68,3 Mrd Euro). Organisch, also ohne Währungseffekte sowie den Einfluss von Zu- und Verkäufen, entsprach dies einem einem Zuwachs von 4,2 Prozent. Analysten und Nestle selbst hatten hier allerdings mehr erwartet. In der Berichtswährung lag der Umsatz wegen des starken Franken unter dem Niveau des Vorjahres.

Im Gesamtjahr soll der Umsatz jetzt nur noch organisch um 4,5 Prozent wachsen. Zuvor war der Konzern von einem Plus von rund 5 Prozent ausgegangen. Der Gewinn soll währungsbereinigt ebenfalls zulegen.

Konzernchef Paul Bulcke zeigte sich von der Entwicklung in den zurückliegenden Monaten enttäuscht: "Nach einer guten Leistung in der ersten Hälfte des Jahres wurden wir im dritten Quartal von außergewöhnlichen Ereignissen beeinflusst und in unserer Leistung deutlich beeinträchtigt." Gemeint sind damit vor allem die Nachwirkungen aus dem Skandal um verunreinigte Nudeln in Indien.

Die indische Lebensmittelaufsicht hatte Nestle Anfang Juni die Herstellung und den Verkauf von Instantnudeln der Marke Maggi untersagt, nachdem bei Tests in einigen Bundesstaaten erhöhte Bleiwerte entdeckt worden waren. Nestle nahm daraufhin Millionen von Nudelpackungen vom Markt. Die Kosten aus dem Fall bezifferte der Konzern zum ersten Halbjahr auf 66 Millionen Franken.

Wann für Nestle in Indien wieder Normalität einkehrt, ist noch unklar. Es gebe viele administrative Hürden zu nehmen, sagte Nestle-Chef Bulcke. Er wollte daher auch nicht spekulieren, wann die Nudeln wieder zurück in indische Regale kommen. Nach Aussage von Finanzchef Francois-Xavier Roger wäre der Umsatz ohne den Rückruf in den ersten neun Monaten organisch um etwa 4,5 Prozentpunkte gewachsen.

Neben Indien lief es auch in China nicht rund. Insgesamt sank der Umsatz in der Region Asien, Afrika und Ozeanien um 0,5 Prozent auf 10,5 Milliarden Franken. Größter dortiger Einzelmarkt ist China, wo sich das Geschäft aber laut Nestle nicht so entwickelte wie erhofft. Analysten wie Andrew Wood von Sanford Bernstein und Warren Ackerman von Societe Generale (PA:SOGN) bezeichneten dies als "besorgniserregend" und "enttäuschend". Denn der Magnum- und Knorr-Hersteller Unilever (ASX:UNA) (ISE:L:ULVR) (FSE:UNVA) hatte am Vortag starke Umsatzzahlen aus dieser Region vorgelegt und damit die Hoffnung geschürt, dass die Branche die Wachstumsdelle in China glimpflich überstehen werde.

Solide entwickelte sich Nestles Geschäft laut Bulcke hingegen in Europa. Auch in Nordamerika habe es "signifikante Verbesserungen" gegeben, vor allem bei Tiefkühlprodukten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.