BAD NEUSTADT (dpa-AFX) - Rhön-Klinikum kann nach einem Gewinneinbruch im Vorjahr erste Erfolge des Sparprogramms verbuchen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei um 4,1 Prozent auf 151,5 Millionen Euro gestiegen, wie Deutschlands drittgrößter privater Krankenhaus-Konzern am Donnerstag mitteilte. Rhön habe aber noch 'weiter ein hartes Stück Arbeit' vor sich, schrieb Konzernchef Martin Siebert anlässlich der Zahlen für die ersten sechs Monate im Brief an die Aktionäre. Der Konzern habe aber Fortschritte auf dem Weg zu den traditionell guten Ergebnissen gemacht.
Der Gewinn vor Minderheiten betrug in den ersten sechs Monaten 50,8 Millionen Euro - ein Plus von einem Prozent. Im Vorjahr war der Überschuss wegen des gescheiterten Übernahmeversuchs durch den Medizin- und Klinikkonzern Fresenius und Verzögerungen beim Umbau im Uniklinikum Gießen und Marburg eingebrochen.
Gestiegene Patientenzahlen - auch bedingt durch die Konsolidierung der Wiesbadener Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) - haben beim Umsatz im ersten Halbjahr zu seinem Plus von 8,4 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro geführt. Rhön hatte im Vorjahr 49 Prozent an der HSK übernommen. Die Integration der HSK wie die Weiterentwicklung in Gießen und Marburg liege im Plan, sagte Siebert weiter.
Besonders deutlich wurden die Fortschritte beim Konzernumbau im zweiten Quartal, in dem EBITDA wie auch der Konzerngewinn prozentual zweistellig zulegen konnten. Auch der operative Mittelzufluss erhöhte sich um ein Fünftel auf 62 Millionen Euro. Der seit Januar im Chefsessel sitzende Siebert will den Asklepios-Konkurrenten auf mehr Ertragskraft trimmen: Die Kliniken sollen regional besser verdrahtet und die Produktivität der Standorte verbessert werden.
Die Rhön-Aktien legten zum Handelsstart leicht zu. Der Klinikbetreiber habe ein solides zweites Quartal hinter sich, das seinen Erwartungen weitgehend entsprochen habe, schrieb Analyst Sven Kürten von der DZ Bank.
Rhön-Klinikum-Chef Siebert sieht den Konzern auf Kurs und bekräftigte den Ausblick für 2013. Der Konzerngewinn soll auf 110 Millionen Euro steigen, das operative Ergebnis (EBITDA) auf 325 Millionen Euro zulegen. Beim Gewinn wie auch beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wird eine Schwankungsbreite von plus/minus fünf Prozent erwartet. Steigende Patientenzahlen sollen den Umsatz erstmals auf 3,03 Milliarden Euro hieven (plus/minus 2,5 Prozent).
Zudem rechnen die Franken mittelfristig mit einem organischen Wachstum von rund 3,5 bis 4,5 Prozent pro Jahr. Ohne weitere Zukäufe hält Rhön auf Konzernebene bis 2015 eine Marge bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen oberhalb von zwölf Prozent für realistisch. Nach bisherigen Aussagen soll die EBITDA-Marge mittelfristig auf 14 Prozent steigen. Im ersten Halbjahr wiesen die Franken bei der Kennziffer 10,1 Prozent aus.
Zu der von Rhön vorangetriebenen Streichung der Satzungsklausel, die für wichtige Entscheidungen eine Mehrheit von 90 Prozent vorsieht, äußerte sich Siebert nicht direkt. Am Montag hatte das Registergericht in Schweinfurt die Eintragung ins Handelsregister wegen der beim Landgericht Nürnberg-Fürth anhängigen vier Anfechtungsklagen ausgesetzt.
In den Klagen geht es um die Änderung der Sperrminorität von 10 Prozent plus eine Aktie auf die üblichen 25 Prozent plus eine Aktie. Erst mit der Eintragung wäre die Änderung rechtswirksam. Rhön hätte mehr Spielraum für Übernahmen oder könnte selbst leichter übernommen werden. Geklagt haben unter anderem zwei Großaktionäre - der Hamburger Rivale Asklepios und der Medizintechnikkonzern B.Braun. Sie wollen eine Übernahme des Klinikbetreibers. Vor einem Jahr war die Übernahme von Rhön durch Fresenius an dieser hohen Hürde und am Störfeuer der beiden gescheitert./ep/zb
Der Gewinn vor Minderheiten betrug in den ersten sechs Monaten 50,8 Millionen Euro - ein Plus von einem Prozent. Im Vorjahr war der Überschuss wegen des gescheiterten Übernahmeversuchs durch den Medizin- und Klinikkonzern Fresenius und Verzögerungen beim Umbau im Uniklinikum Gießen und Marburg eingebrochen.
Gestiegene Patientenzahlen - auch bedingt durch die Konsolidierung der Wiesbadener Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) - haben beim Umsatz im ersten Halbjahr zu seinem Plus von 8,4 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro geführt. Rhön hatte im Vorjahr 49 Prozent an der HSK übernommen. Die Integration der HSK wie die Weiterentwicklung in Gießen und Marburg liege im Plan, sagte Siebert weiter.
Besonders deutlich wurden die Fortschritte beim Konzernumbau im zweiten Quartal, in dem EBITDA wie auch der Konzerngewinn prozentual zweistellig zulegen konnten. Auch der operative Mittelzufluss erhöhte sich um ein Fünftel auf 62 Millionen Euro. Der seit Januar im Chefsessel sitzende Siebert will den Asklepios-Konkurrenten auf mehr Ertragskraft trimmen: Die Kliniken sollen regional besser verdrahtet und die Produktivität der Standorte verbessert werden.
Die Rhön-Aktien legten zum Handelsstart leicht zu. Der Klinikbetreiber habe ein solides zweites Quartal hinter sich, das seinen Erwartungen weitgehend entsprochen habe, schrieb Analyst Sven Kürten von der DZ Bank.
Rhön-Klinikum-Chef Siebert sieht den Konzern auf Kurs und bekräftigte den Ausblick für 2013. Der Konzerngewinn soll auf 110 Millionen Euro steigen, das operative Ergebnis (EBITDA) auf 325 Millionen Euro zulegen. Beim Gewinn wie auch beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wird eine Schwankungsbreite von plus/minus fünf Prozent erwartet. Steigende Patientenzahlen sollen den Umsatz erstmals auf 3,03 Milliarden Euro hieven (plus/minus 2,5 Prozent).
Zudem rechnen die Franken mittelfristig mit einem organischen Wachstum von rund 3,5 bis 4,5 Prozent pro Jahr. Ohne weitere Zukäufe hält Rhön auf Konzernebene bis 2015 eine Marge bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen oberhalb von zwölf Prozent für realistisch. Nach bisherigen Aussagen soll die EBITDA-Marge mittelfristig auf 14 Prozent steigen. Im ersten Halbjahr wiesen die Franken bei der Kennziffer 10,1 Prozent aus.
Zu der von Rhön vorangetriebenen Streichung der Satzungsklausel, die für wichtige Entscheidungen eine Mehrheit von 90 Prozent vorsieht, äußerte sich Siebert nicht direkt. Am Montag hatte das Registergericht in Schweinfurt die Eintragung ins Handelsregister wegen der beim Landgericht Nürnberg-Fürth anhängigen vier Anfechtungsklagen ausgesetzt.
In den Klagen geht es um die Änderung der Sperrminorität von 10 Prozent plus eine Aktie auf die üblichen 25 Prozent plus eine Aktie. Erst mit der Eintragung wäre die Änderung rechtswirksam. Rhön hätte mehr Spielraum für Übernahmen oder könnte selbst leichter übernommen werden. Geklagt haben unter anderem zwei Großaktionäre - der Hamburger Rivale Asklepios und der Medizintechnikkonzern B.Braun. Sie wollen eine Übernahme des Klinikbetreibers. Vor einem Jahr war die Übernahme von Rhön durch Fresenius an dieser hohen Hürde und am Störfeuer der beiden gescheitert./ep/zb