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ROUNDUP: Sanofi peilt wieder Gewinnwachstum an

Veröffentlicht am 06.02.2014, 10:16
Aktualisiert 06.02.2014, 10:35

PARIS (dpa-AFX) - Der französische Pharmakonzern Sanofi (ETR:SNW) (PSE:PSAN) sieht sich nach einem Gewinnrückgang im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder auf Kurs. 'Wir hatten ein gutes viertes Quartal', sagte Konzernchef Christopher Viehbacher am Donnerstag in Paris. Neben dem in Frankfurt-Höchst angesiedelten Geschäft mit Medikamenten zur Behandlung der Zuckererkrankung Diabetes sollen die Schwellenländer weiter für Schwung sorgen. In diesem Jahr soll das Ergebnis je Aktie vor Sonderposten wie Restrukturierungskosten zu konstanten Wechselkursen um vier bis sieben Prozent zulegen. 2013 war es dagegen noch um rund zehn Prozent auf 5,05 Euro gefallen.

Sanofi werde in diesem Jahr die Auswirkungen von Patentverlusten für wichtige Kassenschlager wie die Krebsmittel Taxotere oder Eloxatin weniger als im Vorjahr zu spüren bekommen, sagte Viehbacher. 2013 war der Gewinn auch wegen höherer Abschreibungen um 24 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro abgesackt. Vor Sonderposten fiel der Überschuss um 17,5 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro.

Der Umsatz sank um 5,7 Prozent auf rund 33 Milliarden Euro und traf damit die Markterwartungen. Besonders der gegenüber dem Yen und US-Dollar starke Euro machte Sanofi zu schaffen, denn zu konstanten Wechselkursen hätte das Minus nur 0,5 Prozent betragen. Einen Umsatzausblick gab Viehbacher nicht. Nach früheren Aussagen soll der Erlös bis 2015 bereinigt um Wechselkurseffekte jährlich im Schnitt um mindestens fünf Prozent steigen.

Ein erneut dynamisches Wachstum verbuchte Sanofi im Geschäft mit den Diabetesmitteln Lantus und Apidra. Lantus ist mit einem Umsatz von 5,7 Milliarden Euro das mit Abstand wichtigste Präparat im Arzneimittelsortiment der Franzosen. In Europa ist das Medikament noch bis 2014 und in den USA bis Februar 2015 gegen Nachahmerpräparate geschützt. Sanofi hatte kürzlich dem US-Rivalen Eli Lilly (FSE:LLY) (NYS:LLY) Patentverletzungen vorgeworfen. Damit verzögert sich die Markteinführung eines von Eli Lilly geplanten Generikums voraussichtlich auf Mitte 2016.

In den Schwellenländern, die rund ein Drittel zum Konzernumsatz beitrugen, stiegen die Erlöse im Gesamtjahr mit 4,4 Prozent und damit weniger dynamisch als im vierten Quartal. 'Asien und die wichtigsten Märkte in Lateinamerika werden auch in diesem Jahr weiter für Wachstum sorgen', gab sich Viehbacher in einer Telefonkonferenz indes zuversichtlich. In Westeuropa und den USA war der Umsatz im Geschäftsjahr rückläufig.

Seit seinem Amtsantritt 2008 hat Viehbacher bei Sanofi einen weitreichenden Umbau eingeleitet, der auch Zukäufe wie die knapp 14 Milliarden schwere Übernahme des US-Konzerns Genzyme umfasst. Auch im Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten kann sich der Manager Übernahmen vorstellen: 'Wir würden die Sparte Consumer Healthcare gerne durch Zukäufe weiter ausbauen.'

Neben den Wachstumsfeldern Diabetes, Impfstoffe und Genzyme forciert der Sanofi-Chef Partnerschaften mit Biotech-Unternehmen. Die eigene Forschung wurde gestrafft. Geschäfte mit Wachstumspotenzial sind zudem die Tiergesundheit sowie rezeptfreie Arzneimittel. Nicht so rund lief es zuletzt mit der Zulassung neuer Medikamente: Ende Dezember bekam Sanofi in den USA vorerst keine Zulassung für sein Multiple-Sklerose-Mittel Lemtrada.

An der Börse gehörte die Sanofi-Aktie im frühen Handel zu den schwächsten Werten. Der Titel fiel um 0,58 Prozent auf 70,89 Euro.

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