💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Alle ansehen

ROUNDUP: Siemens erwartet mehr Gewinn im Geschäft mit Infrastruktur und Städten

Veröffentlicht am 05.12.2013, 11:31
Aktualisiert 05.12.2013, 11:36
MÜNCHEN/LONDON (dpa-AFX) - Mehr Effizienz, weniger riskante Groß-Projekte: Mit dem jüngsten Stellenabbau und strengeren Auswahlkriterien für Aufträge will Siemens seinen Sektor Infrastruktur und Städte schon 2014 auf Kurs zu den langfristigen Konzernzielen bringen. Das Sparprogramm Siemens 2014, dem konzernweit 15 000 Jobs zum Opfer fallen, soll die Produktivität des Geschäftsbereichs um eine Milliarde Euro steigern, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Präsentation des Unternehmens hervorgeht. Zuletzt war das Management nur von 800 Millionen Euro ausgegangen. In dem Sektor, der unter anderem das Geschäft mit ICE-Zügen bündelt, fallen 5000 der insgesamt 15 000 Arbeitsplätze weg.

Außerdem sollen die einzelnen Projekte besser umgesetzt werden. In dem Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr 2012/13 hatten Verzögerungen und allgemeine Probleme bei Großprojekten 300 Millionen Euro an Sonderkosten verursacht. Die Lieferverzögerungen bei ICE-Zügen für die Deutsche Bahn hatte Siemens-Chef Joe Kaeser am Montag eine 'Mega-Peinlichkeit' genannt.

Um solche teure 'Peinlichkeiten' künftig zu minimieren, will Siemens nicht mehr bei jedem Riesenprojekt mitbieten - sondern vorher genau prüfen, ob der Auftrag zeitlich und technisch machbar ist. So habe sich der Konzern jüngst bei einem mehr als zwei Milliarden Pfund schweren Ausschreibung über 60 Züge aus Großbritannien zurückgehalten. Dazu hätten die Kapazitäten nicht ausgereicht, außerdem hätte Siemens die Plattform für die Züge nicht bei künftigen Projekten weiternutzen können, hieß es.

Insgesamt habe Siemens auf diesem Weg schon im abgelaufenen Geschäftsjahr auf Aufträge im Wert von mehr als fünf Milliarden Euro verzichtet. Bei laufenden Projekten soll außerdem ein Frühwarnsystem mögliche Fehlentwicklungen rechtzeitig erkennen, um noch gegensteuern zu können.

Finanziell sollen sich das Sparprogramm und die Abkehr von zu riskanten Aufträgen schnell auszahlen: Die sogenannte Sektormarge des Geschäftsbereichs, mit der Siemens seinen operativen Gewinn im Verhältnis zum Umsatz misst, soll im laufenden Geschäftsjahr 2013/14 rund 7 Prozent erreichen, nachdem die Rendite im Vorjahr nur bei 1,6 Prozent lag. Das wäre auch mehr als die 6 Prozent aus dem Geschäftsjahr 2011/12. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll die Marge des Sektors am unteren Ende des langfristigen Zielkorridors von 8 bis 12 Prozent liegen. Zuletzt hatte sie gerade einmal 3,7 Prozent betragen./mmb/nmu/stb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.