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ROUNDUP: Siemens-Rivale Alstom fehlen Großprojekte - Auftragseingang bricht ein

Veröffentlicht am 24.07.2013, 10:50
PARIS (dpa-AFX) - Der französische Industriekonzern Alstom bekommt einfach zu wenig neue Großaufträge rein. Im ersten Geschäftsquartal zu Ende Juni sank der Bestelleingang um fast ein Drittel auf 4,1 Milliarden Euro, teilte der Siemens-Konkurrent am Mittwoch in Paris mit. Damit lagen die Franzosen dennoch über den Erwartungen. Bei der Umsatzentwicklung konnte Alstom indes von den immer noch vollen Auftragsbüchern profitieren: Die Erlöse gingen lediglich um zwei Prozent auf 4,6 Milliarden Euro zurück. Im Bestellbuch standen zum Quartalsende Aufträge im Wert von 51 Milliarden Euro.

Es fehlten die großen Bestellungen und die Kaufentscheidungen fielen angesichts der allgemeinen schwierigen konjunkturellen Lage nur zögerlich, sagte Alstom-Chef Patrick Kron. Bei den kleineren Aufträgen laufe es hingegen besser. Die im Mai gesenkte Prognose für das laufende Geschäftsjahr (Ende März) bestätigte Kron. Er rechne weiter mit einem organischen Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

Die Aktie gewann am Vormittag 2,74 Prozent auf 26,425 Euro und lag damit an der Spitze des französischen Leitindex CAC40. Allerdings hatten die Papiere zuvor seit Jahresbeginn 15 Prozent an Wert verloren. Societe-Generale-Analyst Gael de Bray verwies im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Bloomberg auf das weiterhin solide Servicegeschäft des Konzerns. Dies stehe für knapp ein Drittel des Umsatzes sowie die Hälfte des Gewinns und dürfte Alstom helfen, den Abschwung zu überstehen.

Beim Blick in den Zwischenbericht fällt vor allem die Schwäche im Kraftwerksbau und der Transport-Sparte ins Auge. Hier sackten die neuen Bestellungen um fast 40 beziehungsweise 51 Prozent weg. Der Rückgang geht vor allem auf das Konto der Kunden in Europa und teils auch in Afrika. Wegen der Wirtschaftskrise in vielen Staaten Europas knapsen deren Regierungen und Versorger mit neuen Investitionen.

Die Franzosen sind hinter General Electric und Siemens der drittgrößte Hersteller von Anlagen und Produkten für die Stromerzeugung und Energieübertragung. Zudem bauen die Franzosen verschiedene Züge und Anlagen für den Schienenverkehr. In Deutschland kämpft der Konzern derzeit mit den Folgen der Energiewende, da weniger Kraftwerke für die konventionelle Energiegewinnung gebaut werden.

Siemens will am 1. August seine Zahlen für das vergangene Vierteljahr veröffentlichen. Zur Halbjahresbilanz Anfang Mai hatte Siemens wegen Projektpannen und der Konjunkturflaute seine Jahresprognose zurückschrauben müssen./stb/stk

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