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ROUNDUP: Steuereffekte bescheren Gabelstaplerbauer Kion mehr Gewinn

Veröffentlicht am 14.08.2013, 12:31
WIESBADEN (dpa-AFX) - Positive Steuereffekte haben dem Gabelstaplerbauer Kion einen kräftigen Gewinnsprung beschert und für höhere Jahresziele gesorgt. Im zweiten Quartal war das Ergebnis dadurch auf 41,8 Millionen Euro geklettert, nach 9,4 Millionen vor einem Jahr, wie das europaweit größte Unternehmen der Branche am Mittwoch mitteilte. Deswegen rechnen die Wiesbadener nun mit einem 'deutlich positiven Ergebnis' zum Jahresende, nachdem sie sich bisher nur knapp in den schwarzen Zahlen gesehen hatten. Beim Umsatz und operativem Gewinn erwartet Kion weiter einen moderaten Anstieg.

Die Zahlen kamen an der Börse gut an. Kion-Papiere legten zum Handelsstart um mehr als 4 Prozent zu, gaben aber einen Teil ihrer Gewinne später wieder ab und lagen am Mittag noch knapp ein Prozent im Plus bei 29,345 Euro.

Mittelfristig soll vor allem das Servicegeschäft ein stabiles Wachstum und steigende Profitabilität sichern, weil es kaum unter konjunkturellen Schwankungen leidet. Außerdem sei dies der profitabelste Geschäftsbereich, sagte Finanzvorstand Thomas Toepfer der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Besonders in Wachstumsmärkten wie China oder Brasilien ist dabei noch reichlich Luft nach oben: Während der Service-Anteil konzernweit bei gut 42 Prozent liegt, sieht Toepfer ihn in Schwellenländern eher bei 20 Prozent. Hier soll das Volumen aber mit der Zahl der verkauften Stapler steigen. Weil gleichzeitig der Anteil der Wachstumsmärkte am Gesamtumsatz größer wird, soll das Servicegeschäft künftig konstant deutlich über 40 Prozent beitragen.

Für Druck sorgt indes die angespannte Konjunktur in Westeuropa, wo Kion aktuell noch mehr als 70 Prozent seines Umsatzes macht. Hier schrumpfte das Geschäft seit Januar um gut 3 Prozent. Auch der Auftragseingang im zweiten Quartal schwächelte auf dem Heimatkontinent. Er lag laut Toepfer mit 1,1 Milliarden Euro Volumen knapp unter dem starken Vorjahresquartal. Dafür wurde jedes dritte Neufahrzeug in den Wachstumsmärkten bestellt.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte im zweiten Quartal um knapp sechs Prozent auf 107,6 Millionen Euro zu. 2012 hatte der größte Einzelaktionär, der chinesische Motor-Hersteller Weichai Power, die Hydrauliksparte der Wiesbadener mehrheitlich übernommen, die seitdem aus der Kion-Bilanz herausgerechnet wird. Ohne die Glättung sank das EBIT zwischen April und Ende Juni um gut zwölf Prozent auf 91,5 Millionen Euro. Der um den Verkauf bereinigte Umsatz legte um gut zwei Prozent auf 1,15 Milliarden Euro zu.

Für den Weltmarkt rechnet Kion nach einer Erholung in den ersten sechs Monaten weiterhin mit einer fortgesetzten Belebung bis Jahresende. Jedoch sei der gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmen anspruchsvoller geworden. Gegensteuern wolle Kion mit einem 'Feintuning', um die Effizienz an den Produktionsstandorten weiter zu optimieren, sagte Toepfer. Details und Umfang wollte er nicht nennen.

Kion ist nach Toyota der zweitgrößte Hersteller von Stapelfahrzeugen mit Marken wie Linde oder Still und beschäftigt weltweit rund 21.500 Menschen. Seit dem Börsengang Ende Juni ist das chinesische Unternehmen Weichai, das vor einem Jahr bei den Wiesbadenern eingestiegen war, größter Einzelaktionär mit 30 Prozent der Anteile. Weitere 50 Prozent teilen sich die Finanzinvestoren KKR und Goldman Sachs . Kion war bis 2006 Teil des Industriegase-Konzerns Linde ./mmb/stb/stk

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