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ROUNDUP: Studie präsentiert Alternative zur Verklappung von K+S-Kali-Abwasser

Veröffentlicht am 23.07.2013, 17:47
KASSEL (dpa-AFX) - Anrainerkommunen von Werra und Weser haben auf der Grundlage eines neuen Gutachtens gefordert, salzhaltige Abwässer des Düngemittelhersteller K+S auf anderem Wege als per Fluss zu entsorgen. Die Studie belege, dass das Eindampfen der Lauge möglich sei, sagte der Vorsitzende der Werra-Weser-Anrainerkonferenz, Walter Hölzel, am Dienstag bei der Präsentation des Gutachtens in Kassel.

K+S hatte das Verfahren als nicht machbar bezeichnet. Stattdessen forciert das Unternehmen den Bau einer rund 60 Kilometer langen Pipeline zwischen dem Werk bei Neuhof südlich von Fulda und Philippsthal (Landkreis Hersfeld-Rothenburg), um Abwässer in die Werra einzuleiten. Die Anrainerkonferenz hatte das jetzt präsentierte Gutachten in Auftrag gegeben, um im Rahmen einer Klage vor dem Verwaltungsgericht Kassel eine Planungsalternative zum Fernleitungsbau vorzulegen.

Entgegen der Behauptung von K+S könne Kraftwerksabwärme effizient genutzt werden, um die Lauge einzudampfen, betonte Gutachter Peter Quicker. Die Rückstände könnten dann als Feststoff Untertage eingelagert werden. Somit würden die Flüsse entlastet.

Die Studie sieht vor, die Abwärme eines bei Mecklar geplanten Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerks (GuD-Kraftwerks) einzusetzen. Das Verfahren sei technisch machbar und ökonomisch zumutbar, betonte Quicker. Die Produktionskosten für Düngemittel erhöhten sich im schlechtesten Falle um lediglich 2,5 bis 2,8 Prozent. Alternativ hierzu sei der Bau eines 'für die Zwecke maßgeschneiderten' GuD-Kraftwerks auf dem K+S-Gelände denkbar, sagte Quicker. Hierbei könne das Unternehmen sogar einen zusätzlichen Ertrag von bis zu 30 Millionen Euro erwirtschaften - vorausgesetzt die in den Abwässern noch enthaltenen Rohstoffe würden während des Eindampfens extrahiert und weiterverarbeitet.

Nach Darstellung der K+S Kali GmbH hat das Gutachten gravierende Mängel. Das vorgeschlagene Konzept sei nicht praxistauglich, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Zudem bedeutete ein GuD-Kraftwerk einen deutlich erhöhten Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid. Nachhaltigen Umgang mit fossilen Brennstoffen blende das Gutachten völlig aus, kritisiert das Unternehmen. Laut Quicker wäre indes eine klimaneutrale Energiegewinnung, etwa durch Biogas, für das Eindampfverfahren genauso machbar./caa/DP/jha

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