MAILAND (dpa-AFX) - Der Chef der angeschlagenen italienischen Telefongesellschaft Telecom Italia , Franco Bernabe, ist am Donnerstag zurückgetreten. Dies teilte das Unternehmen mit. Wie die Nachrichtenagentur Ansa zuvor berichtete, soll der Grund ein Streit mit den Gesellschaftern im Zusammenhang mit der Investorengruppe Telco sein. Wer Bernabes Nachfolger werden soll, war zunächst nicht bekannt.
Die Investorengruppe Telco, die 22,4 Prozent an der italienischen Telefongesellschaft hält, hatte dem Unternehmenschef wegen des stetig schrumpfenden Aktienkurses zuletzt offenbar den Rückhalt entzogen. Die Investorengruppe, die aus Telefonica , Generali , Intesa Sanpaolo und Mediobanca besteht, hat laut Medienberichten bereits einen Kandidaten für die Nachfolge parat: Den derzeitigen Chef der Poste Italiane, den Italiener Massimo Sarmi. Als Interimschef werden die Telecom-Italia-Manager Jean-Paul Fitoussi und Marco Patuano gehandelt.
BÖRSENWERT UNTER BERNABE UM 30 MILLIARDEN EURO GESUNKEN
Jüngst hatte Telefonica angekündigt, seine Partner sukzessive aus der Investorengruppe herauszukaufen. Dem Vernehmen nach wehren sich die Spanier aber gegen eine Kapitalerhöhung der klammen Telecom Italia. Lieber sollten die Italiener Vermögenswerte in Lateinamerika verkaufen, um die Schulden zu verringern. In den knapp sechs Jahren, die Bernabe dem Unternehmen vorsitzt, schrumpfte der Börsenwert um 30 Milliarden Euro. Mit etwa 10,6 Milliarden Euro liegt dieser nun bei einem Drittel der Nettoverschuldung. Bernabe hält sich hingegen zugute, den Schuldenberg unter seiner Führung gesenkt zu haben./ka/jha/he
Die Investorengruppe Telco, die 22,4 Prozent an der italienischen Telefongesellschaft hält, hatte dem Unternehmenschef wegen des stetig schrumpfenden Aktienkurses zuletzt offenbar den Rückhalt entzogen. Die Investorengruppe, die aus Telefonica
BÖRSENWERT UNTER BERNABE UM 30 MILLIARDEN EURO GESUNKEN
Jüngst hatte Telefonica angekündigt, seine Partner sukzessive aus der Investorengruppe herauszukaufen. Dem Vernehmen nach wehren sich die Spanier aber gegen eine Kapitalerhöhung der klammen Telecom Italia. Lieber sollten die Italiener Vermögenswerte in Lateinamerika verkaufen, um die Schulden zu verringern. In den knapp sechs Jahren, die Bernabe dem Unternehmen vorsitzt, schrumpfte der Börsenwert um 30 Milliarden Euro. Mit etwa 10,6 Milliarden Euro liegt dieser nun bei einem Drittel der Nettoverschuldung. Bernabe hält sich hingegen zugute, den Schuldenberg unter seiner Führung gesenkt zu haben./ka/jha/he