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ROUNDUP: Telefonica kriegt in Spanien die Kurve - Abschreibungen belasten

Veröffentlicht am 06.11.2015, 10:26
Aktualisiert 06.11.2015, 10:27
© Reuters.  ROUNDUP: Telefonica kriegt in Spanien die Kurve - Abschreibungen belasten
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MADRID (dpa-AFX) - Der spanische Telekomkonzern Telefonica (MADRID:TEF) (FSE:TNE5) hat im Heimatland nach seinem jahrelangen Tief wieder Tritt gefasst. Erstmals seit sieben Jahren setzte das Unternehmen in seinem wichtigsten Einzelmarkt wieder mehr um, im dritten Quartal wuchsen die Erlöse im Vergleich mit dem Vorjahr leicht um 0,2 Prozent. Dies teilte der Konzern am Freitag mit. Auch insgesamt schnitt Telefonica besser ab als gedacht, weil das mobile Internet und die lateinamerikanischen Märkte zunehmend an Fahrt gewinnen.

Der Umsatz kletterte aus eigener Kraft - also um die zum Verkauf stehende britische Mobilfunksparte, Zu- und Verkäufe sowie Wechselkurse bereinigt - um knapp 5 Prozent auf 11,92 Milliarden Euro. Größter Wachstumstreiber bleiben die Märkte in Süd- und Mittelamerika, in denen die Spanier traditionell ein starkes Standbein haben. Mit der zur Jahresmitte angehobenen Umsatzprognose für das Jahr fühlt sich Telefonica-Chef Cesar Alierta demzufolge weiter wohl.

Insbesondere habe das Unternehmen bei höherwertigen Produkten an Schwung gewonnen, sagte Alierta. Mit Pay-TV-Angeboten erlöste Telefonica 18 Prozent mehr, die Einnahmen durch den Verkauf von Smartphones stiegen um fast 30 Prozent. Noch besser lief es mit Glasfaseranschlüssen, die mehr als ein Drittel zulegten. Auch der Ausbau des schnellen Datenfunkstandards LTE kam den Spaniern zugute. Alierta setzt darauf, dass mit den Premiumservices die Umsätze je Kunde anziehen.

An der Börse in Madrid verlor die Aktie am Vormittag allerdings knapp 2 Prozent an Wert. Händler monierten, dass die Kosten in Spanien unerwartet stark gestiegen seien. Unter anderem gab das Unternehmen mehr für Pay-TV-Inhalte aus. Der Konzern hatte sich im Sommer die heimischen Übertragungsrechte der spanischen Profifußballiga Primera Division für 600 Millionen Euro gesichert. Spanien war der einzige Konzernteil, in dem das operative Ergebnis aus eigener Kraft zurückging.

In Brasilien bekam das Unternehmen Gegenwind durch die scharfe Abwertung der Landeswährung Real, legte aus eigener Kraft aber ordentlich zu. Telefonica Deutschland (XETRA:O2Dn) profitierte im dritten Quartal von operativen Einsparungen nach der milliardenschweren Übernahme von E-Plus im vergangenen Jahr, fuhr allerdings wegen erhöhter Abschreibungen auf doppelt vorhandene Mobilfunkmasten und den gezahlten Aufpreis weiter Verluste ein. In Brasilien, Spanien und Deutschland macht der Konzern knapp zwei Drittel seines Geschäfts.

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Oibda) verdiente Telefonica mit 3,69 Milliarden Euro soviel wie erwartet, aus eigener Kraft und bereinigt um Sondereffekte wie Währungsturbulenzen in Venezuela war das ein Plus von fast 5 Prozent. Unter dem Strich stand ein Gewinnrückgang von knapp 2 Prozent auf 884 Millionen Euro. Hier schlugen deutlich höhere Abschreibungen unter anderem für ersteigerte Mobilfunkfrequenzen in Spanien und Brasilien zu Buche.

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