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ROUNDUP: Umbau zahlt sich bei Vivendi noch nicht aus - Mobilfunksparte belastet

Veröffentlicht am 29.08.2013, 11:07
PARIS (dpa-AFX) - Der Umbau des französischen Medien- und Telekomkonzerns Vivendi zahlt sich noch nicht aus. Im zweiten Quartal sackte der Überschuss im Kerngeschäft verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 16,6 Prozent auf 479 Millionen Euro ab, wie das Unternehmen am Donnerstag in Paris mitteilte. Das lag vor allem am schwachen französischen Mobilfunkgeschäft. Vivendi steht dort mit seiner Marke SFR unter starkem Preisdruck.

Allerdings schwächte sich der Abwärtstrend im Vergleich zum Jahresauftakt ab. Dennoch senkte der Konzern nun auch die Gewinnprognose für die Mobilfunksparte in diesem Jahr. Sie dürfte operativ (EBITDA) nun noch 2,8 Milliarden Euro statt der ursprünglich erwarteten 2,9 Milliarden verdienen. Im vergangenen Jahr waren es noch 3,3 Milliarden Euro. Auch der Pay-TV-Anbieter Canal Plus dürfte etwas weniger als ursprünglich erwartet verdienen. Dennoch legte die Aktie am Vormittag um fast 1,5 Prozent zu.

Der Umsatz ging im zweiten Quartal um 0,5 Prozent auf 5,43 Milliarden Euro zurück. Aus diesen Berechnungen sind die beiden kurz vor dem Verkauf stehenden Beteiligungen am Videospielentwickler Activision und an Maroc Telecom herausgerechnet. Allein die Veräußerung der Anteile an Activision bringt Vivendi 8,2 Milliarden Euro ein. Beide Geschäfte sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen sein.

Die beiden Unternehmen schlugen sich im zweiten Quartal insgesamt aber besser als die vier verbleibenden Sparten. Deshalb stieg der Nettogewinn des gesamten Konzerns unter dem Strich auch um 7,5 Prozent auf 501 Millionen Euro. Finanzvorstand Philippe Capron sprach von enttäuschenden Zahlen. Durch die Verkäufe sinkt allerdings die Schuldenlast enorm - sie lag Ende Juni noch bei 17,4 Milliarden Euro und soll nach Eingang der Verkaufserlöse auf 6,5 Milliarden Euro fallen.

Vivendi will sich künftig vor allem auf seine Musiktochter Universal Music und die Pay-TV-Marke Canal plus konzentrieren. Die Zukunft von SFR ist noch unklar. Derzeit lägen noch alle Optionen auf dem Tisch, um eine Trendwende zu schaffen, sagte Finanzvorstand Capron. Dazu gehört auch ein Börsengang. Doch dafür muss das Geschäft erst einmal besser laufen. Die Gewinne stehen massiv unter Druck, seit der Billiganbieter Iliad im vergangenen Jahr einen Preiskrieg in Frankreich anzettelte. Vivendi hatte zudem bereits angekündigt, einen Verkauf der brasilianischen Telekom-Tochter GVN wieder zu prüfen./enl/fn/stb

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