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ROUNDUP: Zugverkehr im Norden nach Orkan noch stark behindert

Veröffentlicht am 29.10.2013, 16:18
HAMBURG/BERLIN (dpa-AFX) - Die Folgen des Orkans 'Christian' haben den Zugverkehr vor allem in Norddeutschland weiter stark gestört. Einige Sperrungen sollten bis Mittwoch dauern. Obwohl die Deutsche Bahn noch keine Schadensbilanz vorlegen kann, muss sich das Unternehmen auf eine Welle von Entschädigungsforderungen der Kunden einstellen.

Einige Fern- und Regionalverkehrsstrecken blieben am Dienstag gesperrt, weil Schäden an den Oberleitungen und Gleisen noch nicht repariert waren, wie die Deutsche Bahn in Berlin mitteilte. Zehntausende Fahrgäste waren am Montagabend verspätet oder gar nicht mehr an ihr Reiseziel gekommen. In Hamburg und Berlin übernachteten gestrandete Reisende in je zwei ICE-Zügen. In Bremen stellte die Bahn einen Intercity zum Schlafen zur Verfügung.

Die Höhe des Sachschadens und die genauen Zahl der Betroffenen könne man noch nicht angeben, sagte ein Bahnsprecher. Das Unternehmen versicherte, alle von den Verspätungen betroffenen Fahrgäste erhielten die Entschädigung, die ihnen nach den sogenannten Fahrgastrechten zustünden.

Zugreisende haben seit Juli 2009 Anspruch darauf, dass ein Viertel des Fahrpreises erstattet wird, wenn ein Zug am Zielort mindestens 60 Minuten Verspätung hat. Bei zweistündiger Verspätung sind 50 Prozent Entschädigung fällig. Unter bestimmten Umständen werden auch Taxikosten bis maximal 80 Euro erstattet - etwa dann, wenn ein Fahrgast wegen einer Verspätung anders nicht mehr an seinen Zielort käme. Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg hatte Ende September entschieden, dass auch bei höherer Gewalt - wozu Unwetter zählen - Bahnunternehmen Entschädigung zahlen müssen.

Aus Sicht des Fahrgastverbandes Pro Bahn haben sich die Deutsche Bahn und ihre Konkurrenzunternehmen bei Zugausfällen nach Unwettern 'bisher weitgehend korrekt verhalten'. Die Bahn habe sich in solchen Fällen auch selten auf höhere Gewalt berufen, sagte Pro-Bahn-Sprecher Gerd Aschoff am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. Zum aktuellen Umgang mit Fahrgästen, die wegen des Herbststurms am Montag verspätet oder gar nicht ans Ziel kamen, habe der Verband noch keine Informationen.

Frühestens am Mittwoch sollten Reisende wieder mit der Bahn von Hamburg in Richtung Kiel, Flensburg, Dänemark und an die Nordseeküste fahren können, sagte Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis. Bereits am Montag wurden die unterbrochenen Linien Hamburg-Berlin, Hannover-Hamburg, Hannover-Bremen und Hamburg-Lübeck wieder in Betrieb genommen. Im Fernverkehr fuhren auch am Dienstag auf den Strecken Hamburg-Niebüll-Sylt, Hamburg-Flensburg sowie Hamburg-Kiel keine Züge. Nur einzelne Fernzüge wurden auf den Verbindungen Bremen-Hannover, Bremen-Oldenburg -Leer, Rheine-Leer-Emden eingesetzt. Fahrgäste mussten Regionalzüge benutzen.

Der Herbststurm hatte in Schleswig-Holstein besonders schwer gewütet. Bahnmitarbeiter waren am Dienstag damit beschäftigt, beschädigte Oberleitungen zu reparieren und umgestürzte Bäume von den Gleisen zu holen. 'Bei Owschlag liegen 20 Bäume an einer Stelle', berichtete Meyer-Lovis. Ähnlich sei das Bild an der Nordseeküste, 'zwischen Wilster in Dithmarschen und Husum soll ein ganzer Wald auf den Schienen liegen'./ho/DP/jha

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