PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Deutliche Gewinne bei SAP und ASML haben den EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) am Mittwoch wieder in die Erfolgsspur zurückgeführt. Die Quartalsergebnisse des Softwarekonzerns und des Halbleiterzulieferers kamen bei den Anlegern sehr gut an und lockten die Anleger vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank an diesem Donnerstag aus der Defensive.
Weitere Unterstützung lieferten am Nachmittag noch Daten zum Verbrauchervertrauen, das sich in der Eurozone nach dem Brexit-Votum weniger eintrübte als erwartet. Zudem sorgte auch der fortgesetzte Rekordlauf der US-Börsen für gute Stimmung.
Der EuroStoxx setzte seine jüngste Rally nach kurzer Pause mit einem Aufschlag von 1,22 Prozent auf 2966,95 Punkte fort. Der CAC-40-Index (CAC 40) kletterte in Paris um 1,15 Prozent auf 4379,76 Punkte und der Londoner FTSE-100-Index (ISE:UKX) stieg um 0,47 Prozent auf 6728,99 Punkte.
SAP (XETRA:SAPG) und ASML Holding (ASX:ASML) (FSE:ASM) stachen neben Volkswagen (DE:VOWG) (VW) (XETRA:VOW3) im Leitindex der Eurozone mit kräftigen Gewinnen von 5,68 Prozent und 2,95 Prozent hervor und trieben auch den Branchenindex für Technologiewerte (DJX:SX8P) deutlich an. Der legte unter den insgesamt 19 Sektoren in Europa mit plus 3,18 Prozent am stärksten zu.
Europas größter Softwarekonzern SAP konnte trotz der Unruhe um das Brexit-Votum die Schwächen vom Jahresbeginn wettmachen. Der Chipzulieferer ASML rechnet nach guten Umsätze im zweiten Quartal im laufenden dritten nun mit einem deutlich profitableren Geschäft.
An der Börse in Madrid gewannen die Anteilsscheine von Iberdrola (MADRID:IBE) (XETRA:IBE) 2,49 Prozent. Der spanische Energiekonzern profitierte im ersten Halbjahr von der allmählichen Wirtschaftserholung auf seinem Heimatmarkt.
Weiter abwärts ging es indes für Rohstoffwerte (DJX:SXPP). Die Papiere des Bergbaukonzerns Anglo American (ISE:LON:AAL) (FSE:NGL) rutschten um 4,82 Prozent ab. Der Minenbetreiber musste beim Jahresziel für die Kupferproduktion zurückrudern. BHP Billiton (ISE:BLT) (BER:BIL) verloren 2,33 Prozent, nachdem der weltgrößte Bergbaukonzern die Erwartungen an seine Eisenerzproduktion dämpfte.