ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax nähert sich mit Rekord 21.500 Punkten

Veröffentlicht am 24.01.2025, 10:21
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat seine Rekordjagd am Freitag fortgesetzt. Allerdings reichte es nicht ganz für die Marke von 21.500 Punkten. Am Ende der ersten Handelsstunde legte der deutsche Leitindex 0,30 Prozent auf 21.474 Punkte zu. Der Eurozonen-Index EuroStoxx stieg etwas deutlicher um 0,8 Prozent, denn er profitierte vom Anstieg der Luxusgüterwerte.

Der MDax stellte den Dax mit einem Anstieg um 1,18 auf 26.258 Zähler aber besonders klar in den Schatten. Anleger sehen Nachholbedarf. Denn der MDax hatte die Dax-Rally 2024 mit einem Jahresminus schon nicht mitgemacht. Auch 2025 hinkt der Index mit den mittelgroßen deutschen Werten dem Leitindex nach.

Der Dax-Gewinn ist im noch jungen Jahr 2025 bereits auf fast acht Prozent angeschwollen. Allein in dieser Woche hat der Dax dazu schon ein Plus von annähernd drei Prozent beigetragen. Der Start der Trump-Präsidentschaft treibt seit Tagen auch in New York die Kurse an. Sein jüngster Ruf nach niedrigeren Ölpreisen und Zinssenkungen habe bei den Anlegern für noch mehr Risikobereitschaft gesorgt, hieß es bei der Commerzbank (ETR:CBKG).

Mit Blick auf den Dax stellt sich die Helaba die Frage, wie lange die Zuversicht noch anhält und die Perspektive sinkender EZB-Leitzinsen für Unterstützung sorgen kann. "Die Gefahr von Rücksetzern ist vorhanden, zumal es von technischer Seite Signale einer überkauften Marktlage gibt", schrieben die Autoren Ralf Umlauf und Ulrich Wortberg im Morgenkommentar.

Unternehmensseitig sorgte europaweit das Luxusgüterunternehmen Burberry (LON:BRBY) mit Zahlen für Erleichterung, die viel besser als befürchtet ausfielen. Dies übertrug sich in der Dax-Familie auf die Aktien von Hugo Boss (ETR:BOSSn) , die im MDax um etwa vier Prozent anzogen. Burberry selbst bewegte sich in London mit mehr als 13 Prozent im Plus.

Im Dax besonders gefragt waren die Autobauer, die einen weiteren schwungvollen Erholungsversuch starteten. Bei Mercedes-Benz (ETR:MBGn) zum Beispiel reichte ein Anstieg um 3,4 Prozent für das höchste Kursniveau seit Ende Oktober. Auch in anderen klassischen Industriesparten legten die Kurse zu, wie beispielsweise der Chemiekonzern BASF (ETR:BASFN) zeigte - ebenfalls mit einem Kurshoch seit Oktober.

Am Dax-Ende tauchte dagegen mit minus 4,1 Prozent MTU (ETR:MTXGn) auf. Auf ihrem Rekordlauf dämpfte ein Wechsel auf dem Posten des Finanzchefs die Stimmung. Für die Zeit des Übergangs sprach die Jefferies-Analystin Chloe Lemarie von einer "gewissen Unsicherheit". Wie das Bankhaus Metzler schrieb, lasse die Kursentwicklung bei dem Triebwerksbauer "nur begrenzten Spielraum für Fehler".

Vom Rekordniveau kam auch Rheinmetall (ETR:RHMG) zurück, die sich am Morgen noch der 750-Euro-Marke näherten, dann aber mit 0,4 Prozent ins Minus rutschten. Zuletzt hatte die Rüstungsbranche weiter von der Debatte über höhere Verteidigungsausgaben profitiert - auch dank des US-Präsidenten Donald Trump, der forderte, dass die Nato-Staaten künftig fünf Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) investieren sollten.

Im MDax besonders gefragt blieben die Aktien von Carl Zeiss Meditec (ETR:AFXG) , die ihre Erholung schwungvoll um 5,5 Prozent fortsetzten. Bei dem Medizintechnik-Konzern häufen sich die Stimmen, dass das Jahr 2025 besser werden könnte. Am Tag nach einer Kaufempfehlung durch das Analysehaus Equita gab es nun eine solche von der britischen Großbank HSBC (LON:HSBA).

Beim SDax -Mitglied Flatexdegiro (ETR:FTKn) dagegen wirkte sich ein Analystenkommentar mit minus 1,6 Prozent belastend aus. Warburg Research hat seine Kaufempfehlung für den Online-Broker aufgegeben, nachdem das Kursziel inzwischen erreicht wurde. Analyst Marius Fuhrberg kürzte seine Erwartungen für 2025 in Erwartung des niedrigeren Zinsniveaus.

Im Chipsektor trotzte Infineon (ETR:IFXGn) mit einem Plus von 1,4 Prozent der Tatsache, dass der US-Branchenkollege Texas Instruments (NASDAQ:TXN) am Vorabend nach US-Börsenschluss einen enttäuschenden Ausblick gab. Dessen ungeachtet erreichten sie im Dax ein Hoch seit Juli. Ein Händler sagte, für Infineon seien die Erkenntnisse überhaupt kein Desaster. Die Aktie fühle sich im Vergleich zu Texas weniger risikobehaftet an, sagte er.

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