FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (ETR:DAX) hat am Donnertag vor wichtigen Terminen moderat zugelegt und damit seine Verluste vom Mittwoch wieder nahezu wett gemacht. Angesichts der anstehenden Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Nachmittag und dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag dürften Anleger aber insgesamt eher zurückhaltend bleiben, hieß es. Außerdem verunsichere die Krim-Krise weiterhin, zumal ein Versuch westlicher Außenminister misslang, die Lage zu entschärfen. Der deutsche Leitindex gewann im frühen Handel 0,39 Prozent auf 9579,52 Punkte. Der MDax (ETR:MDAX) stieg um 0,35 Prozent auf 16 899,48 Punkte und der TecDax (ETR:TDXP) rückte um 0,64 Prozent auf 1289,55 Punkte vor. Der EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) legte zugleich um 0,68 Prozent zu.
Die EZB-Pressekonferenz könnte laut Analyst Dirk Gojny von der National-Bank allerdings 'zu einem viel beachteten Non-Event werden'. Weder werde eine Leitzinssenkung erwartet, noch zusätzliche Maßnahmen zur Stimulierung der Kreditvergabe in angeschlagenen Euroländern. Die deutschen Auftragseingänge könnten daher ebenso wie die US-Auftragseingänge oder die dortige Produktivitätsentwicklung möglicherweise die spannenderen Daten an diesem Tag sein.
MERCK UND TELEKOM NACH BILANZEN UND AUSBLICK AM DAX-ENDE
Die Aktien von Merck und Telekom gaben nach der Vorlage ihrer Bilanzen und Aussagen zu den Jahreszielen am Dax-Ende nach. Die Merck-Titel (ETR:MRK) büßten 4,36 Prozent ein und die T-Aktien fielen um 3,16 Prozent. Der Pharma- und Chemiekonzern litt Händlern zufolge unter einem 'vorsichtigen Ausblick'. Auch die Telekom (ETR:DTE) habe enttäuscht, hieß es. Zudem steht womöglich der Verkauf der US-Mobilfunksparte wegen Bedenken der Wettbewerbshüter auf der Kippe, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Personen berichtet.
Der Autozulieferer Continental (ETR:CON) ist nach einer Rekordbilanz für 2013 auch im neuen Jahr mit Zuwächsen unterwegs. 'Wir rechnen mit einem Umsatzplus von drei bis vier Prozent im ersten Quartal', sagte Conti-Chef Elmar Degenhart in Frankfurt. Ohne negative Währungseffekte läge das Wachstum sogar bei bis zu acht Prozent. Die Aktien profitierten davon mit plus 2,22 Prozent. Dax-Favorit waren die Papiere von HeidelbergCement (ETR:HEI) mit plus 4,62 Prozent.
KLÖCO STECKT WEITER TIEF IN ROTEN ZAHLEN
Im MDax legte Klöckner & Co (ETR:KCO) laut einem Händler einen durchwachsenen Geschäftsbericht vor. Erneut kam der Stahlhändler nicht aus den roten Zahlen, was der Aktie ein Minus von 1,19 Prozent einbrockte. Noch schwächer zeigten sich nach Zahlen die Papiere der Medienunternehmen RTL und Axel Springer. RTL Group (ETR:RRTL) büßten 2,61 Prozent ein und Axel Springer (ETR:SPR) 4,53 Prozent.
Zudem stehen die Indexentscheidungen der Deutschen Börse im Blick. Zum 24. März wird der Hightech-Maschinenbauer Manz (ETR:M5Z) für den Anbieter von Telekommunikationsausrüstung, Adva Optical (ETR:ADV), in den TecDax aufgenommen. Die Aktien legten zum knapp vier Prozent zu, Adva gaben zugleich moderat nach.