FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat am Freitag zunächst keine klare Richtung gefunden. Nach einen freundlichen Start angesichts von Rekordständen an der Wall Street drehte der deutsche Leitindex einmal mehr ins Minus und pendelte am Morgen um seinen Schlussstand vom Donnerstag. Anleger warteten auf das wichtige Ifo-Geschäftsklima.
Zuletzt lag der Dax 0,20 Prozent im Plus bei 11 747,34 Punkten. Auf Wochensicht deutet sich damit ein Plus von rund einem halben Prozent an. Für den MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte ging es um 0,02 Prozent auf 21 005,53 Punkte nach unten; der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) stieg um 0,21 Prozent auf 1657,60 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) kletterte um 0,26 Prozent nach oben.
HOFFNUNG MIT BLICK AUF GRIECHENLAND
In den USA hatte der breit angelegte S&P-500-Index (S&P 500) im Tagesverlauf einen Höchststand erreicht und an der technologielastigen Nasdaq schloss der Composite-Index (NQI:COMPX) auf einem Rekordhoch. Neben der positiven US-Vorgabe verwies Marktstratege Stan Shamu vom Handelshaus IG als Unterstützung auch auf wachsenden Optimismus im Falle von Griechenland. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte nach einem Treffen mit dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras in Brüssel von einem "konstruktiven Gespräch" berichtet.
Aktien aus der Automobilindustrie zählten dank guter Nachrichten von Renault (PSE:PRNO) (FSE:RNL) zu den Gewinnern. So legten die Papiere des Zulieferers Continental (XETRA:CONG) ebenso um rund ein halbes Prozent zu wie die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) (XETRA:VOW3). An der MDax-Spitze zogen die Anteile des Autozulieferers Norma Group (XETRA:NOEJ) um mehr als 2 Prozent an. Europas drittgrößter Autokonzern Renault hatte im ersten Quartal dank anziehender Verkäufe in Europa unerwartet viel Umsatz gemacht.
ALLIANZ LEIDEN UNTER ABSTUFUNG
Die Aktien der Allianz (XETRA:ALVG) hinkten dem Markt hinterher, nachdem die US-Investmentbank Morgan Stanley (NYSE:MS) die Papiere des Versicherers abgestuft hatte. Analyst Jon Hocking befürchtet, dass der Konzern beim Eigenkapital nach der Solvency-II-Richtlinie im ersten Quartal 2015 enttäuschen könnte. Zuletzt fielen die Papiere um mehr als 1 Prozent.
Die Anteile des Geldautomaten- und Kassensystemherstellers Wincor Nixdorf (XETRA:WING) legten nach einer positiven Studie von Warburg Research um rund 1 Prozent zu.
Aktien des Biotech-Unternehmens Qiagen (ETR:QIA) legten im TecDax nach guten Quartalszahlen des US-Wettbewerbers Cepheid (NASDAQ:CPHD) um 0,57 Prozent zu. Biotest-Papiere (ETR:BIO3) aber brachen im SDax (SDAX) nach negativen Studienergebnissen zu einem Medikamenten-Kandidaten zur Behandlung rheumatoider Arthritis um rund ein Viertel ein.