FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt ist am Donnerstag erneut ohne klare Richtung gestartet. Vor wichtigen Daten herrsche weiter Nervosität und viele Anleger blieben an der Seitenlinie, hieß es aus dem Markt. Bei den Standardwerten überwogen leichte Verluste. Der Dax pendelte am Morgen zwischen Gewinnen und Verlusten und stand zuletzt 0,04 Prozent höher bei 9501,22 Punkten, der MDax bröckelte um 0,05 Prozent auf 16 615,19 Punkte etwas ab. Der TecDax gewann 0,43 Prozent auf 1199,88 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte 0,12 Prozent zu.
Zunächst ist Börsianern zufolge noch Zurückhaltung zu spüren, der Handel sei orientierungslos und dünn. Das Hauptaugenmerk gilt der Europäischen Zentralbank (EZB) mit ihrer Zinsentscheidung. Die Experten der Commerzbank etwa titeln: 'Überrascht die EZB erneut?'. Eigentlich seien kaum Impulse zu erwarten. Aber alleine die Tatsache, dass die EZB und die US-Notenbank Fed in den letzten vier Monaten dreimal überrascht hätten, lasse doch etwas Nervosität aufkommen. Zuvor veröffentlicht auch die Bank of England ihre Zinsentscheidung. Am Abend eröffnet Alcoa nach Börsenschluss inoffiziell die US-Berichtssaison und zum Wochenausklang am morgigen Freitag wirft als großer Impulsgeber der US-Arbeitsmarktbericht bereits seinen Schatten voraus.
CELESIO IM FOKUS
HeidelbergCement sackten am Dax-Ende um 1,41 Prozent ab auf 55,34 Euro. Die Schweizer Großbank UBS senkte ihr Kursziel von 57 auf 56 Euro und setzte die Aktien des Baustoffanbieters auf ihre 'european building least preferred list'. Die Papiere von Lanxess waren mit minus 1,34 Prozent ebenfalls schwach. Händler konnten hier keine speziellen Nachrichten für die Kursverluste verantwortlich machen. An der Spitze des Leitindex standen dagegen die Anteile an der Deutsche Börse AG mit plus 1,32 Prozent, laut Händlern ebenfalls ohne Nachrichten.
Auf Unternehmensseite bleiben Celesio-Aktien wegen der geplanten Übernahme durch McKesson im Fokus. Die Angebotsfrist für den Pharmagroßhändler durch den US-Konkurrenten endet heute eine Minute vor Mitternacht. Der US-Rivale bietet 23 Euro je Anteil und hat die Frist für eine Verlängerung der Offerte auslaufen lassen. Am Vortag hatte die Spekulation auf eine Angebotserhöhung auf 25 Euro die Aktien nach oben katapultiert. Nun wird dem Händler zufolge aber ein Verhandlungsstand von 23,50 Euro genannt, um Zugeständnisse an den US-Hedgefonds Elliott zu machen. Das drückt das Papier am MDax-Ende mit 6,20 Prozent ins Minus auf 22,98 Euro. Der Händler sagte: 'Das Risiko eines Scheiterns der gesamten Transaktion ist gewachsen.'
TELEKOM DANK T-MOBILE US GEGEN TREND IM PLUS
Aktien der Deutschen Telekom reagierten leicht positiv auf überraschend gute Kundenzahlen von T-Mobile US. Die US-Mobilfunktochter konnte im vierten Quartal 1,6 Millionen Nutzer in den USA hinzugewinnen. Mehr als die Hälfte davon waren Vertragskunden, die als besonders einträglich für die Anbieter gelten. T-Aktien legten 0,20 Prozent zu.
Südzucker wurden indes kaum von endgültigen Zahlen der Tochter CropEnergies bewegt. Wegen sinkender Preise für Bioethanol hatte Cropenergies die Gewinnprognose bereits im Dezember gesenkt. Die endgültigen Zahlen zu den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres hätten nun den vorläufigen Angaben entsprochen, sagte ein Händler am Morgen. Die Aktien des Zuckerherstellers Südzucker bröckelten 0,45 Prozent ab./fat/fbr
Zunächst ist Börsianern zufolge noch Zurückhaltung zu spüren, der Handel sei orientierungslos und dünn. Das Hauptaugenmerk gilt der Europäischen Zentralbank (EZB) mit ihrer Zinsentscheidung. Die Experten der Commerzbank etwa titeln: 'Überrascht die EZB erneut?'. Eigentlich seien kaum Impulse zu erwarten. Aber alleine die Tatsache, dass die EZB und die US-Notenbank Fed in den letzten vier Monaten dreimal überrascht hätten, lasse doch etwas Nervosität aufkommen. Zuvor veröffentlicht auch die Bank of England ihre Zinsentscheidung. Am Abend eröffnet Alcoa
CELESIO IM FOKUS
HeidelbergCement
Auf Unternehmensseite bleiben Celesio-Aktien
TELEKOM DANK T-MOBILE US GEGEN TREND IM PLUS
Aktien der Deutschen Telekom
Südzucker