FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Freitag unter Druck geraten. Aussagen des Präsidenten der regionalen US-Notenbank Minneapolis hatten am Vorabend an der Wall Street Sorgen über ein Ausbleiben von Zinssenkungen in diesem Jahr ausgelöst.
Das derzeit nicht stimmberechtigte Fed-Mitglied Neel Kashkari hatte gesagt, dass es 2024 womöglich keinen Zinsschritt geben könnte, falls die Inflation hoch und das Wachstum robust bleibe. Dies hatte am Donnerstag zu deutlichen Verlusten an der Wall Street geführt. Der Arbeitsmarktbericht aus den USA am Nachmittag dürfte vor diesem Hintergrund noch genauer unter die Lupe genommen werden.
Kurz nach dem Auftakt büßte der deutsche Leitindex um 1,26 Prozent auf 18 170,51 Punkte ein. Die 21-Tage-Linie, die den kurzfristigen Trend signalisiert, bildet derzeit noch einen Widerstand. Sie verläuft aktuell bei rund 18 100 Punkten. Der MDax gab am Freitagmorgen um 1,26 Prozent auf 26 925,34 Zähler nach. Der EuroStoxx 50 , Leitindex der Euroregion, verlor 1,36 Prozent auf 5001,61 Zähler.
Dass ein Fed-Banker die Bedeutung der Inflationsbekämpfung betont, überrascht zwar nur bedingt. Allerdings rechnet die Mehrheit der Marktteilnehmer immer noch mit einer ersten Leitzinssenkung im Sommer. Umso mehr werden sich die Blicke nun wohl auf die Arbeitsmarktdaten der US-Regierung für den März richten. Anleger erhoffen sich Rückschlüsse auf den Zeitpunkt einer ersten Leitzinssenkung in den USA. So kann ein starker Arbeitsmarkt die Inflation antreiben.
"Am Markt wird seit drei Monaten inzwischen über die Diskrepanz zwischen den Zinssenkungserwartungen und der wirtschaftlichen Realität diskutiert", hatte Stephen Innes, Managing Partner bei SPI Asset Management, tags zuvor erklärt. Sollte der Arbeitsmarktbericht daher die Erwartungen übertreffen und weiterhin sehr robust sein, "könnte dies für Aktien zur Stunde der Wahrheit werden", befürchtet er. Dies gelte vor allem, wenn die Arbeitsmarktdaten mit starken durchschnittlichen Stundenlöhnen einhergingen.
Insgesamt bewegt sich das deutsche Börsenbarometer weiterhin auf hohem Niveau. Sein jüngstes Rekordhoch erreichte der Dax am Dienstag nach dem langen Osterwochenende bei 18 567 Zählern. Im bisher noch jungen Jahr 2024 steht aktuell ein Plus von knapp 9 Prozent auf dem Kurszettel. Seit dem Tief vom Oktober, auf das eine Trendwende am Markt gefolgt war, summieren sich die Gewinne sogar auf etwas unter 25 Prozent. Eine Korrektur, also ein auch deutlicherer Rückschlag im Aufwärtstrend, wäre nach Ansicht von Börsenexperten daher sogar "gesund".
Im Dax gab es fast nur Verlierer, wobei als typisch defensiv eingeschätzte Aktien sich am besten hielten. So gewannen die Papiere des Energieversorgers RWE (ETR:RWEG) 1,1 Prozent und die Anteile des Krankenhausbetreibers Fresenius (ETR:FREG) 0,1 Prozent. Die Aktien des Versorgers Eon (ETR:EONGn) verloren 0,3 Prozent. Als defensiv gelten Aktien, die - anders als etwa die zyklische Chemie- oder Industriebranche - weniger oder kaum unter einem Wirtschaftsabschwung zu leiden haben.
Schlusslicht im Leitindex waren die Aktien des Energietechnikunternehmens Siemens Energy (ETR:ENR1n) mit minus 2,5 Prozent. Nach einer deutlichen Erholung seit Mitte März wurden nun Gewinne mitgenommen.
Im MDax zählten die Aktien des Düngerherstellers K+S (ETR:SDFGn) zu den wenigen gefragten Papieren. Sie legten um 0,6 Prozent zu und setzten somit ihren Erholungskurs fort. Die Stimmung für die 2023 arg gebeutelten K+S-Papiere hatte sich seit Februar nach Signalen einer Stabilisierung und beginnenden Erholung des Kalimarktes wieder aufgehellt. Laut einem Händler setzen Investoren derzeit auf eine weitere Kalimarkt-Erholung.
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