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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax krönt Wochenausklang mit Rekordhoch

Veröffentlicht am 23.02.2024, 18:26
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Zum Ausklang einer starken Börsenwoche hat der Dax am Freitag ein weiteres Hoch erklommen. Der anhaltende Hype um Künstliche Intelligenz (KI) und starke Quartalszahlen von Nvidia (NASDAQ:NVDA) zur Wochenmitte hallten weiter nach. Nach einer zunächst gemächlichen ersten Handelshälfte sorgten ab dem Nachmittag abermals rekordhohe US-Börsen (ETR:SXR4) für neuen Schub auch hierzulande.

Mit einer Bestmarke von 17 443 Zählern kletterte der deutsche Leitindex wenige Punkte über das erst am Vortag erreichte Niveau, zum Handelsschluss betrug das Plus noch 0,28 Prozent auf 17 419,33 Punkte. Damit beläuft sich die Wochenbilanz im Leitindex auf knapp 1,8 Prozent - der höchste Gewinn seit Ende Januar.

Konstantin Oldenburger vom CMC Markets (LON:CMCX) rechnet mit einer Fortsetzung der Gewinnstrecke: "Der Dax nimmt Kurs auf sein nächstes Zwischenziel, die 17 500er Marke. Er nutzt wie aus dem charttechnischen Lehrbuch damit das Fundament, das er in einer wochenlangen Konsolidierung um die 17 000 Punkte gebaut hat, als Sprungbrett für die nächste Schallmauer mit der Zahl 18 vor dem Tausenderpunkt." Der Experte warnte aber auch vor der großen Diskrepanz "zwischen der wirtschaftlichen Realität in Deutschland" und einem Aktienmarkt auf Rekordniveau. "Für den Moment aber schiebt der anhaltende Enthusiasmus für Künstliche Intelligenz die Börse nach oben."

Hierzulande zogen zum Wochenausklang die Quartalsberichte der Dax-Schwergewichte Allianz (ETR:ALVG) , BASF (ETR:BASFN) und Deutsche Telekom (ETR:DTEGn) die Aufmerksamkeit auf sich - alle drei Werte gaben nach, zum Teil deutlich. Dem standen erneut Kursgewinne vor allem im Autosektor gegenüber - mit bis zu 1,85 Prozent für die Porsche AG (ETR:P911_p). Spitzenreiter im Leitindex war Rheinmetall (ETR:RHMG) mit einem Plus von gut 2,1 Prozent. Hier ging der Rekordlauf weiter.

Allianz-Papiere verloren nach der Zahlenvorlage mehr als drei Prozent. Händler erklärten dies mit Gewinnmitnahmen nach dem seit Monaten starken Lauf. Über 250 Euro war der Kurs des Versicherers zuletzt auf einem Hoch seit mehr als 20 Jahren angekommen. BASF-Anteile sanken um rund ein halbes Prozent. Der Ausblick des Chemiekonzerns auf den Finanzmittelzufluss enttäusche und setze ein Fragezeichen hinter die Höhe der Dividende, sagte ein Börsianer. Auch die Deutsche Telekom konnte die Anleger mit ihrem Zahlenwerk nicht überzeugen, der Kurs gab um knapp ein Prozent nach.

Im MDax machten auch die Hensoldt-Anleger erst einmal Kasse nach der Bilanzvorlage des Herstellers von Rüstungselektronik. Analysten zeigten sich vor allem vom Ausblick enttäuscht, von dem sie sich mehr erhofft hatten. Die Aktien verabschiedeten sich mit einem Minus vom 7,1 Prozent in das Wochenende. Damit ist inzwischen ein großer Teil der Kursrally seit Ende Januar wieder dahin.

Auch Krones-Anteile verloren stark und gaben fünf Prozent nach. Hauck Aufhäuser Investment Banking hatte die Kaufempfehlung für die Anteile des Herstellers von Getränkeabfüllanlagen gestrichen.

Abseits der großen Indizes verteuerten sich die Aktien des Hanfverarbeiters Synbiotic um rund ein Fünftel. Auslöser war die Entscheidung im Bundestag, er beschloss am Freitag die begrenzte Legalisierung von Cannabis in Deutschland.

Auch Europas Börsen ging es noch etwas weiter aufwärts. Die Börsen in Paris und London verbuchten moderate Gewinne. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone baute sein Plus auf dem höchsten Niveau seit 2000 aus und legte um 0,35 Prozent auf 4872,57 Zähler zu. An der Wall Street setzte sich die Rekordrally mit neuen Bestmarken im Dow Jones Industrial , S&P 500 und dem technologielastigen Nasdaq 100 fort.

Am Devisenmarkt kostete der Euro zuletzt 1,0826 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0834 US-Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg Umlaufrendite von 2,48 Prozent am Vortag auf 2,51 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,22 Prozent auf 124,72 Punkte. Der Bund-Future notierte 0,57 Prozent höher bei 133,28 Zählern.


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