FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA und China sowie Sorgen um Spanien haben dem Dax den größten Wochenverlust in diesem Jahr eingebrockt. Der deutsche Leitindex ging am Freitag mit einem Abschlag von 2,36 Prozent auf 6.583,90 Punkte aus dem Handel, auf diesem Niveau hatte er zuletzt Ende Januar notiert. Binnen Wochenfrist ging es damit um über zweieinhalb Prozent abwärts. Der MDax gab am Freitag um 1,66 Prozent auf 10.494,00 Punkte nach, während die Verluste im TecDax mit minus 0,64 Prozent auf 777,22 Punkte etwas moderater ausfielen.
Vor allem enttäuschende Konjunktur-Nachrichten aus den USA hatten den Abwärtstrend am Nachmittag weiter beschleunigt. Dort hatte sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im April überraschend verschlechtert. Zudem ziehe die europäische Schuldenkrise weiter ihre Kreise, kommentierte Marktstratege Gregor Kuhn von IG Markets. Zuletzt wurde bekannt, dass Spaniens angeschlagener Bankensektor offenbar trotz der massiven Liquiditätsversorgung im Euroraum weiter in Geldnöten ist.
FINANZWERTE GRÖSSTE VERLIERER
Finanzwerte gehörten vor diesem Hintergrund zu den größten Verlierern im Dax. Commerzbank gaben mehr als vier Prozent ab und Deutsche Bank verloren über drei Prozent. Titel der Deutschen Börse rutschten mit einem Abschlag von 4,38 Prozent auf 47,165 Euro an das Dax-Ende. Im MDax sackten Aareal Bank um über dreieinhalb Prozent ab.
Auch SAP, die zwischenzeitlich um mehr als zwei Prozent zugelegt hatten, konnten sich dem negativen Sog des Marktes nicht entziehen. Die Papiere schlossen mit einem Minus von 1,44 Prozent auf 49,94 Euro. Der Konzern hatte überraschend vorläufige Quartalszahlen vorgelegt. Händler sprachen von einer gemischten Bilanz, da die Lizenzerlöse vor allem wegen Vertriebsproblemen in Nordamerika unter den Erwartungen gelegen hätten. Allerdings war der Ausblick für das zweite Quartal überraschend stark ausgefallen, außerdem hatte der Vorstand seine Jahresprognose bestätigt.
Papiere von Volkswagen verloren knapp zwei Prozent. Der Konzern hat wie erwartet seinen Anteil am Münchener Lastwagenbauer MAN weiter aufgestockt. MAN-Papiere zogen kurz an, gaben am Ende aber ebenfalls um mehr als ein Prozent nach.
AIXTRON IM PLUS - BERICHT: TAIWANS STRASSEN MIT LED
Spitzenreiter im TecDax waren die Papiere von Aixtron mit einem Zuwachs von 2,62 Prozent auf 13,72 Euro. Händler verwiesen auf einen Bericht, wonach die Regierung in Taiwan plant, die Straßenbeleuchtung auf LED umzustellen.
Der EuroStoxx 50 schloss um 2,58 schwächer bei 2291,51 Punkten. Ebenso verbuchten die Leitindizes in London und Paris klare Verluste. In New York lag der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa mit 0,60 Prozent im Minus.
Am deutschen Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,40 (Vortag: 1,42) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,03 Prozent auf 132,18 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,39 Prozent auf 140,25 Punkte. Der Euro sank. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3148 (Donnerstag: 1,3153) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7606 (0,7603) Euro./tav/he
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---
Vor allem enttäuschende Konjunktur-Nachrichten aus den USA hatten den Abwärtstrend am Nachmittag weiter beschleunigt. Dort hatte sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im April überraschend verschlechtert. Zudem ziehe die europäische Schuldenkrise weiter ihre Kreise, kommentierte Marktstratege Gregor Kuhn von IG Markets. Zuletzt wurde bekannt, dass Spaniens angeschlagener Bankensektor offenbar trotz der massiven Liquiditätsversorgung im Euroraum weiter in Geldnöten ist.
FINANZWERTE GRÖSSTE VERLIERER
Finanzwerte gehörten vor diesem Hintergrund zu den größten Verlierern im Dax. Commerzbank
Auch SAP
Papiere von Volkswagen
AIXTRON IM PLUS - BERICHT: TAIWANS STRASSEN MIT LED
Spitzenreiter im TecDax waren die Papiere von Aixtron
Der EuroStoxx 50
Am deutschen Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,40 (Vortag: 1,42) Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---