FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein gut angelaufenes Weihnachtsgeschäft in den USA hat den Dax (DAX) am Donnerstag aus seiner Lethargie befreit. Der deutsche Leitindex erholte sich von dem kräftigen Rutsch zu Wochenbeginn und schloss im Gefolge der Wall Street, die von guten Einzelhandelsdaten profitierte, um 0,64 Prozent höher bei 9862,53 Punkten.
Am Mittwoch bereits hatte das Börsenbarometer bei der Marke von 9800 Punkten Halt gefunden. Der MDax (MDAX) als Index der mittelgroßen Werte rückte am Donnerstag um 0,07 Prozent auf 16 656,46 Punkte vor und der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) stieg um 0,25 Prozent auf 1351,59 Punkte. Die überraschend guten US-Einzelhandelsdaten widerlegen für Volkswirt Paul Dales von Capital Economics alle bisherigen negativen Berichte über die Einkaufssaison vor den Festtagen. Zudem halten Experten einen baldigen Start eines großangelegten Kaufprogramms für Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB) für wahrscheinlich. Denn die bisherigen Geldspritzen zur Bekämpfung der Konjunkturschwäche stoßen nach wie vor nur auf verhaltenes Interesse bei den Banken. Duch ein neues Kaufprogramm würde noch mehr billiges Geld in die Wirtschaft und damit auch in den Aktienmarkt gepumpt. Im Dax gab nur eine Handvoll Verlierer. An der Indexspitze hingegen verteuerten sich die Aktien der konjunktursensiblen Unternehmen Deutsche Post (ETR:DPW), Volkswagen (VW) (XETRA:VOW3) und SAP (XETRA:SAPG) jeweils um rund 2 Prozent. Die Anleger dürften die Gründe für die Unsicherheit der vergangenen Tage allerdings weiter im Auge behalten: Der Ölpreis-Verfall und ein möglicher Machtwechsel in Griechenland.