💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss/Nach Etatstreit: Gewinnmitnahmen belasten Dax

Veröffentlicht am 17.10.2013, 18:15
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Einigung im US-Haushaltsstreit haben die Anleger am Donnerstag im Dax Gewinne mitgenommen. Der Leitindex ging am Abend 0,38 Prozent leichter auf 8.811,98 Punkten aus dem Handel. Die Marktteilnehmer hatten bereits am Mittwoch auf eine Beilegung des Konflikts gesetzt und dem Leitindex zu einem Rekordschlussstand verholfen. Der MDax schloss am Donnerstag hingegen mit einem Aufschlag von 0,19 Prozent auf 15.479,13 Punkte und landete so abermals einen Rekord. Der TecDax gab um 0,10 Prozent auf 1.097,17 Punkte nach.

Der deutsche Leitindex hatte am Morgen seine Verluste ausgeweitet, nachdem die chinesische Ratingagentur Dagong die Kreditwürdigkeit der USA gesenkt hatte. Gemischt ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA sorgten dann am Nachmittag kurzzeitig für ein Auf und Ab. So waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche weniger als erwartet gesunken. Unterstützung gab es hingegen vom besser als erwartet ausgefallenen Philly-Phed-Index, der das Geschäftsklima in der Region Philadelphia misst.

GELDPOLITIK DER FED WIEDER IM FOKUS

Der US-Kongress hatte sich nach wochenlangem Streit darauf geeinigt, das Schuldenlimit der USA vorübergehend bis zum 7. Februar anzuheben. Die Regierung, die seit mehr als zwei Wochen ohne verabschiedeten Haushalt arbeitet, erhält zudem einen Übergangsetat bis zum 15. Januar.

Das US-Fiskaldrama aber scheine in den Kursen jetzt abgehakt, sagten Börsianer. Die Märkte wendeten sich nun wieder der Frage zu, wie es mit der Geldpolitik der US-Notenbank Fed weitergehe, schrieb Jens Klatt vom Marktanalysten Daily FX. Die Fed habe aufgrund der immer noch fehlenden nachhaltigen Lösung des Problems der Schuldenobergrenze und möglicher negativer Auswirkungen auf die US-Wirtschaft einen Grund, an ihrem unbegrenzten Anleihekaufprogramm QE3 noch länger festzuhalten, so Klatt. Und Toby Nangle von der US-Fondsgesellschaft Threadneedle Investments schätzt, dass die US-Notenbank ihre Ankäufe frühestens im März 2014 zurückfahren könnte.

EON AM DAX-ENDE - UBS EMPFIEHLT VERKAUF

Die ultralockere Geldpolitik der Fed wird als Auslöser der aktuellen Börsenhausse gesehen. Die obersten Währungshüter der USA haben zwar angekündigt, die Anleihenkäufe zurückzufahren, den genauen Zeitpunkt hierfür aber bisher offen gelassen.

Unter den Einzelwerten am Frankfurter Börsenparkett rutschten Eon -Aktien nach einer Verkaufsempfehlung der schweizerischen Großbank UBS mit minus 3,02 Prozent auf 13,81 Euro an das Dax-Ende. Die jüngste Kurserholung werde nicht von den Fundamentaldaten unterstützt, schrieb Analyst Patrick Hummel.

HOCHTIEF SCHWÄCHSTER MDAX-WERT - GERÜCHTE BELASTEN

Telekom-Titel büßten als zweitschwächster Dax-Wert 1,84 Prozent ein. Nach einer Phase überdurchschnittlicher Kursentwicklung seien die Titel ausreichend hoch bewertet, meinte der Experte Emmet Kelly von der US-Investmentbank Merrill Lynch.

Tagesverlierer im MDax waren Hochtief mit minus 4,49 Prozent auf 62,54 Euro. Der Kurs des Essener Baukonzerns war nach Gerüchten über eine bevorstehende Gewinnwarnung bei der australischen Tochter Leighton kräftig abgebröckelt.

METRO NACH BERG- UND TALFAHRT FEST

Die Titel des Handelskonzerns Metro legten angesichts erfreulicher Umsatzzahlen des französischen Branchenkollegen Carrefour eine Berg- und Talfahrt hin, mit einem Kursplus von 1,43 Prozent landeten sie am Ende im oberen Drittel im Mittelwerteindex. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone schloss 0,17 Prozent tiefer bei 3010,39 Punkten. Die Leitindizes in London und Paris schlossen kaum verändert. In New York lag der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa mit rund 0,30 Prozent im Minus.

Am deutschen Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,56 Prozent am Vortag auf 1,55 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,04 Prozent auf 133,01 Punkte. Der Bund-Future kletterte um 0,23 Prozent auf 139,66 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3662 (Mittwoch: 1,3561) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7320 (0,7374) Euro./tav/he

--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.