NEW YORK (dpa-AFX) - Die zur Wochenmitte entspannte Stimmung an den Börsen Europas und Asiens ist auch auf die Wall Street übergesprungen. Stützend wirkte zudem der Stellenaufbau im Privatsektor der USA, der im September stärker als erwartet ausgefallen war. Dass sich zugleich das Geschäftsklima in der Region Chicago überraschend deutlich eingetrübt hatte, tat kaum Abbruch.
Der Dow Jones Industrial (US 30) gewann am Mittwoch im frühen Handel 1,51 Prozent auf 16 291,99 Punkte. Der S&P-500-Index (S&P 500) stieg um 1,70 Prozent auf 1916,07 Punkte und an der technologielastigen Nasdaq-Börse legte der Auswahlindex Nasdaq 100
Doch der guten Börsenlaune an diesem Mittwoch zum Trotz: Nur ein Wunder könnte verhindern, dass Dow & Co wohl das schwächste Quartal seit Herbst 2011 verbuchen werden. In drei Monaten ging es für den US-Leitindex und den marktbreiten S&P bislang um etwas mehr als 7 Prozent abwärts und für den Nasdaq um etwas mehr als 5 Prozent.
Von der Erholungsbewegung profitierten vor allem die schwer gebeutelten Technologiewerte: Im Dow waren die Papiere von Intel (NASDAQ:INTC) (FSE:INL) Spitzenwert mit plus 3,28 Prozent und Cisco Systems (NASDAQ:CSCO) (FSE:CIS) stiegen um 2,55 Prozent. Die Pfizer-Aktien (NYSE:PFE) gewannen marktkonforme 1,10 Prozent. Der Pharmakonzern passte seinen Ausblick für das laufende Jahr wegen des Hospira-Kaufs an. Vor allem umsatzseitig wird nun mehr erwartet.
An der Nasdaq sprangen die Anteilsscheine von Western Digital (NYS:WDC) (FSE:WDC) mit plus 16 Prozent an die Spitze des Auswahlindex. Das chinesische IT-Unternehmen Unisplendour kauft einen 15-Prozent-Anteil an dem US-Festplatten-Technologiekonzern. Die Titel des Western-Digital-Konkurrenten Sandisk (NASDAQ:SNDK) (FSE:SSK) profitierten von der Nachricht mit einem Aufschlag von knapp 10 Prozent. Ansonsten legten auch die angeschlagenen Biotech-Unternehmen wieder deutlich zu, unter ihnen BioMarin (NASDAQ:BMRN), Alexion (NASDAQ:ALXN) und Biogen (NASDAQ:BIIB) (FSE:IDP).
Die Papiere des Modehändlers Gap (NYSE:GPS) büßten etwas mehr als 7 Prozent ein: Neben negativen Aussagen von Experten der Investmentbanken UBS (SIX:UBSG) und Piper Jaffray belastete ein Personalwechsel. Stardesigner Ralph Lauren gibt nach fast 50 Jahren als Chef seines gleichnamigen Unternehmens (NYSE:RL) das Zepter an Stefan Larsson ab. Dieser war bisher für die Gap-Tochter Old Navy verantwortlich. Die Ralph-Lauren-Aktien profitierten mit einem Plus von 14 Prozent.