NEW YORK (dpa-AFX) - Der erneute Kurseinbruch in China hat am Donnerstag auch die Wall Street weiter nach unten gezogen. Allerdings verdauten die US-Börsen die neuen Hiobsbotschaften etwas besser als die asiatischen und europäischen Börsen. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial () dämmte seine Auftaktverluste ein und stand zuletzt 1,04 Prozent tiefer bei 16 731,30 Punkten.
Auch die anderen Indizes machten einen Teil ihrer anfänglichen Abschläge wieder wett: Für den marktbreiten S&P-500-Index () ging es noch um 1,11 Prozent auf 1968,07 Punkte nach unten und der technologielastige Auswahlindex verlor 1,44 Prozent auf 4379,99 Punkte. Zum zweiten Mal seit Jahresbeginn brachen Chinas Festlands-Börsen so stark ein, dass der Handel gemäß einer neuen Regelung vorzeitig beendet wurde. Nun teilte die dortige Börsenaufsicht mit, sie wolle den Handel künftig bei Kursschwankungen nicht mehr automatisch aussetzen. Damit trug sie der Kritik von Experten Rechnung. Ob die Kehrtwende weitere Verluste an Chinas Aktienmärkten und den anderen Börsen verhindert, bleibt abzuwarten. Sorgen macht den Anlegern derzeit auch die weitere Abwertung der chinesischen Währung Yuan (). Dies könnte auf eine noch größere Schwäche der chinesischen Wirtschaft hindeuten, als aus offiziellen Statistiken hervorgehe, sagte Marktanalyst Angus Nicholson vom Broker IG. Am Markt gingen die Einschätzungen der Experten auseinander. Der bekannte US-Investor George Soros fühlt sich bereits an die Anfänge der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 erinnert. Damals waren die wichtigsten Börsen weltweit bis zum Jahresende um ein Drittel oder mehr abgestürzt.