NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen (ETR:SXR4) steuern nach den zuletzt heftigen Kursschwankungen auf einen halbwegs versöhnlichen Wochenausklang zu. Ein zwischenzeitlicher Ausflug in positives Terrain war indes von kurzer Dauer. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor am Freitag über eine Stunde nach Handelsbeginn 0,18 Prozent auf 39.375,63 Punkte. Die Wochenbilanz beläuft sich damit aktuell auf minus 0,9 Prozent. Für den marktbreiten S&P 500 ging es zuletzt um 0,07 Prozent auf 5.315,54 Zähler nach unten. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,25 Prozent auf 18.368,27 Punkte, was einen Wochenverlust von 0,4 Prozent bedeutet.
Von ihren Tiefständen am Montag haben sich die drei Indizes deutlich erholt. Vor allem die Angst vor einer US-Rezession nach einer Reihe schwacher Konjunkturdaten hatte am Donnerstag vergangener Woche eine dreitägige Talfahrt ausgelöst. Seit der Stabilisierung am Dienstag sind die New Yorker Börsen auf Richtungssuche. Dem erneuten Rückschlag zur Wochenmitte folgte am Donnerstag dank starker Daten vom Arbeitsmarkt wieder eine kräftige Erholung.
"Die Marktvolatilität könnte noch einige Zeit erhöht bleiben", sagte Mark Haefele, Chief Investment Officer bei UBS (SIX:UBSG) Global Wealth Management. Anleger sollten aber nicht überreagieren, wenn die Marktstimmung schwanke, empfahl er.
Mehrere Einzelwerte aus der zweiten Reihe stachen am Donnerstag mit deutlichen Kursausschlägen heraus. Expedia (NASDAQ:EXPE) zogen um 7,7 Prozent an, nachdem der Online-Reisevermittler überraschend gute Eckdaten für das zweite Quartal bekannt gegeben hatte. Besonders stark fiel das Wachstum der Übernachtungen aus. Expedia warne allerdings vor einer sich abschwächenden Nachfrage im laufenden Quartal.
Für Paramount Global (NASDAQ:PARAA) ging es nach dem Zwischenbericht um 3,2 Prozent bergauf. Der Medienkonzern übertraf mit dem bereinigten Gewinn je Aktie die Konsensschätzung. Er nahm zudem eine Wertminderung von knapp 6 Milliarden US-Dollar für seine Kabelnetzwerke vor und kündigte einen Abbau der US-Belegschaft um 15 Prozent an. Erst am Vortag hatte der Konkurrenzkonzern Warner Bros. Discovery (NASDAQ:WBD) sogar 9,1 Milliarden Dollar auf seine TV-Kanäle wie CNN und Discovery abgeschrieben.
Die Aktien von Pitney Bowes sprangen am Freitag um 15,2 Prozent hoch. Der Versand- und Postdienstleister wies einen besser als erwarteten Quartalsumsatz aus. Er stimmte zudem zu, im Rahmen eines Geschäfts mit der Finanzdienstleistungs-Holding Hilco Global einen Großteil seines E-Commerce-Geschäfts über ein Insolvenzverfahren zu liquidieren.
Die Anteilseigner von Five9 mussten hingegen einen Kurseinbruch von gut 25 Prozent verkraften. Der Anbieter von Callcenter-Software senkte sein Jahresumsatzziel. Im vergangenen Quartal sanken die Bestellungen, da Firmenkunden ihre Budgets wegen des schwierigeren konjunkturellen Umfelds gekürzt hatten.