NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger an der Wall Street müssen weiter mit starken Schwankungen leben. Nach Kurscrash, Erholungsrally und neuerlichem Rückschlag folgte am Mittwoch wieder ein Stabilisierungsversuch. Der Dow Jones Industrial (US 30) legte in der ersten Handelsstunde um 0,63 Prozent auf 16 160,10 Punkte zu. Am Vortag war er belastet von globalen Wachstumssorgen noch zeitweise unter die Marke von 16 000 Punkten zurückgefallen.
Auch dem S&P-500-Index (S&P 500) und dem Nasdaq 100 gelangen am Mittwoch Gegenbewegungen: Der marktbreite S&P stieg um 0,49 Prozent auf 1923,19 Punkte und der technologielastige Auswahlindex zog um 0,82 Prozent auf 4176,75 Punkte an. Im frühen Handel hatten die drei Indizes noch über 1 Prozent gewonnen.
Im Rätselraten um die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed gab es neue Impulse vom US-Arbeitsmarkt: Der Stellenaufbau im Privatsektor in den USA war im August schwächer ausgefallen als erwartet. Die Entwicklung des Arbeitsmarkts hat grundsätzlich große Bedeutung für die Geldpolitik der US-Notenbank, die auf eine erste Zinsanhebung nach der schweren Wirtschaftskrise zusteuert. Am Freitag folgen offizielle Zahlen zum US-Arbeitsmarkt.
Fed-Vize Stanley Fischer hatte am Wochenende bei einem Treffen von Notenbankern aus aller Welt im US-amerikanischen Jackson Hole gesagt, dass man bei der Fed die offiziellen Zahlen zum Arbeitsmarkt abwarten werde. Dies hatte einige Experten als Hinweis gewertet, dass die Arbeitsmarktdaten vom Freitag entscheidend sein werden bei der Frage, ob es bereits im September eine Zinsanhebung geben wird oder nicht. Im späten Handel wird an diesem Mittwoch zunächst das Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung veröffentlicht.
Mit Blick auf die Einzelwerte waren die Gewinner in der Überzahl, ihre Übermacht war allerdings nicht ganz so deutlich wie die der Verlierer am Vortag. Im Dow gehörte die Indexspitze den Papieren von Intel (NASDAQ:INTC), die um fast 2,5 Prozent zulegten. Die Telekompapiere von Verzizon (NYSE:VZ) hinkten mit plus 0,11 Prozent hinterher.
Intel setzt auf eine neue Chip-Generation, die helfen soll, die seit langem schwächelnden PC-Verkäufe anzukurbeln. Das neue Design soll mehr Leistung bei niedrigerem Stromverbrauch bringen, wie Intel ankündigte.
Im Wettbewerb der Videostreaming-Dienste preschte Amazon (NASDAQ:AMZN) (XETRA:AMZn) mit einer neuen Funktion vor: Der Online-Händler lässt seine Kunden ausgewählte Sendungen auch herunterladen und ohne Internet-Verbindung ansehen. Die Aktien gewannen rund 1 Prozent.
Um knapp 0,5 Prozent stiegen die Papiere von Amgen (NASDAQ:AMGN) (XETRA:AMGn). Der schweizerische Pharmakonzern Novartis (FSE:NOT) (VTX:NOVN) hatte eine Kooperation mit dem US-Wettbewerber im Bereich der Neurowissenschaften angekündigt.