NEW YORK (dpa-AFX) - Übernahmeaktivitäten in den Vereinigten Staaten und eine weltweit positive Börsenstimmung haben am Montag der Wall Street auf die Sprünge geholfen. Im frühen Handel gewann der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) 0,47 Prozent auf 18 231,02 Punkte, nachdem der US-Leitindex in der vergangenen Woche nicht vom Fleck gekommen war.
Der breite S&P-500-Index (S&P 500) stieg zu Wochenbeginn um 0,46 Prozent auf 2151,00 Punkte. Der technologielastige Nasdaq-100-Index
Vom Einkaufsmanager-Index des Finanzdaten-Anbieters Markit für die US-Industrie im Oktober gingen ebenso wenig Impulse aus wie von den Reden der US-Notenbanker William Dudley und James Bullard. Während Dudley sich nicht zur Geldpolitik äußerte, gab es von Bullard nichts Neues. Entsprechend konzentrierte sich das Interesse der Anleger hauptsächlich auf zwei angekündigte Übernahmen.
Am Samstag hatten der Telekomkonzern AT&T (NYSE:T) und der Medienkonzern Time Warner (NYSE:TWX) ihre Karten auf den Tisch gelegt und offiziell gemacht, worüber bereits seit Donnerstag spekuliert wurde. AT&T will weit ins Mediengeschäft und daher Time Warner übernehmen. Inklusive der übernommenen Schulden von Time Warner liegt der Kaufpreis bei 108,7 Milliarden US-Dollar. Insgesamt sollen 107,50 Dollar pro Aktie gezahlt werden, zur Hälfte in bar und zur Hälfte in Aktien.
Die Aktien von Time Warner gaben am Ende des S&P 100 um 1,80 Prozent nach und die von AT&T folgten mit minus 1,47 Prozent. Die negative Kursreaktion beider Papiere begründeten Händler mit der Sorge, dass die Übernahme wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken scheitern könnte. Zudem hatten die Papiere in der vergangenen Woche bereits deutlich auf die Spekulationen reagiert. Während AT&T nachgegeben hatten, waren die Papiere von Time Warner nach oben geschossen und hatten bei 94,44 US-Dollar zeitweise den höchsten Stand seit Januar 2002 erreicht.
Am Montag gewannen die Anteilscheine von B/E Aerospace (NASDAQ:BEAV) 15,35 Prozent, während die von Rockwell Collins (NYSE:COL) um 5,74 Prozent nachgaben. Beide hatten am Sonntag eine definitive Fusionsvereinbarung verkündet. Rockwell, ein Hersteller von Kontroll- und Navigationssystemen für die Luft- und Raumfahrt, will den Branchenkollegen für 6,4 Milliarden Dollar in bar und Aktien sowie zuzüglich 1,9 Milliarden Dollar Schulden übernehmen.