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ROUNDUP/Lebenswichtige Ressource: Experten warnen vor Verlust von Böden

Veröffentlicht am 17.10.2013, 16:17
BERLIN (dpa-AFX) - Städtebau, Erosion und Wüstenbildung bedrohen nach Angaben von Experten weltweit immer mehr Bodenflächen für die Landwirtschaft. Ein Viertel der globalen Landoberfläche sei bereits zerstört, teilte das Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS/Potsdam) am Donnerstag in Berlin mit. Pro Jahr gingen schätzungsweise weitere 24 Milliarden Tonnen Boden durch Erosion verloren. Europa sei von dieser Problematik nicht ausgenommen, zum Beispiel durch Bodenversiegelung, betonte IASS-Exekutivdirektor Klaus Töpfer. Vom 27. bis 31. Oktober soll eine internationale Konferenz in Berlin Lösungswege suchen.

Töpfer, bis 2006 Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, hält die Problematik des Bodenschwunds für stark unterschätzt - in Politik und Gesellschaft. Er wünscht sich - ähnlich wie beim 2-Grad-Ziel in Sachen Klimaerwärmung für die Zukunft - feste globale Richtgrößen für den Bodenschutz. Doch dafür müssten das Ausmaß der Bodenverluste, ein deutliches Stoppschild und auch umweltverträgliche Maßnahmen für eine Rückgewinnung auf die globale politische Agenda. Dabei tut sich bereits Europa schwer. 'Eine Bodenschutzrichtlinie ist noch immer nicht verabschiedet', kritisierte Töpfer. Es gebe sogar Überlegungen, sie zurückzuziehen.

Die fruchtbare obere Bodenschicht kann schon durch Winde verweht und durch Wasser ausgewaschen werden - sie ist dann einfach weg. Für Somalia bedeutet die Erosion von einem Hektar Fläche bereits den Verlust von 100 Tonnen Boden. 'Das entspricht fünf vollbesetzen Stadtbussen', erläuterte IASS-Experte Alexander Müller. In Ruanda gehen jährlich 1,4 Millionen Tonnen Boden verloren - in der Landwirtschaft entspricht das nach Berechnungen des UN-Umweltprogramms der Nahrung für 40 000 Menschen. Doch auch in Deutschland gehen Böden verloren, zum Beispiel durch den Bau von Häusern und Straßen: stattliche 77 Hektar pro Tag.

Böden sind die Grundlage für mehr als 90 Prozent der weltweit produzierten Nahrung. Gehen immer mehr verloren, trifft das auch die Lebensmittelversorgung. Heute machen Böden für den Nahrungsanbau nur noch 12 Prozent der Erdoberfläche aus. Durchschnittlich jeder achte Mensch hungert - und die Weltbevölkerung wächst. Darüber hinaus haben Böden eine wichtige Funktion als Speicher für Kohlendioxid./vl/DP/jha

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