💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

ROUNDUP/Mehr Geld für den Urlaub: Tui kehrt in die Gewinnzone zurück

Veröffentlicht am 08.08.2013, 10:56
Aktualisiert 08.08.2013, 11:00
HANNOVER (dpa-AFX) - Höhere Reisepreise und die Erholung der Container-Reederei Hapag-Lloyd haben den Touristikkonzern Tui zurück in die Gewinnzone gehievt. Für das dritte Geschäftsquartal bis Ende Juni entfiel auf die Tui-Aktionäre ein Gewinn von 15 Millionen Euro, wie Europas größter Urlaubsanbieter am Donnerstag in Hannover mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte hier noch ein Minus von drei Millionen Euro gestanden. Dank der Buchungslage für die wichtige Sommersaison sieht Vorstandschef Friedrich Joussen den Konzern auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Das Sanierungsprogramm läuft, der teure Firmenjet ist bereits verkauft.

An der Börse wurden die Nachrichten nicht goutiert. Zu Handelsbeginn in Frankfurt verlor die Tui-Aktie 1,03 Prozent auf 9,601 Euro und gehörte damit zu den schwächsten Werten im MDax . Am Vortag hatten die Zahlen der Veranstaltertochter Tui Travel sowie der Reederei Hapag-Lloyd bereits einiges Überraschungspotenzial genommen. Beim Mutterkonzern aus Hannover hatten Analysten unter dem Strich allerdings rote Zahlen erwartet.

TEURERE REISEN VERKAUFT

Dass es besser lief, verdankte Tui vor allem dem verstärkten Absatz teurerer Reiseangebote bei der größten Tochter Tui Travel, die zu 54 Prozent zum Konzern gehört. Das Kreuzfahrtgeschäft hingegen litt unter der Schwäche der Tochter Hapag-Lloyd Kreuzfahrten, die konzerneigenen Hotels brachten deutlich weniger Umsatz und Gewinn ein. Besser lief es bei der Container-Reederei Hapag-Lloyd: Die Gesellschaft, die noch zu 22 Prozent zum Tui-Konzern gehört, kehrte in die Gewinnzone zurück.

Der Tui-Umsatz, der fast nur aus dem Reisegeschäft besteht, ging zwischen April und Juni allerdings um ein Prozent auf knapp 4,7 Milliarden Euro zurück. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Unternehmenswerte (bereinigtes EBITA) schrumpfte um 15 Prozent auf knapp 87 Millionen Euro. Weil sich die Kosten für Umstrukturierungen und andere Sondereffekte nahezu ausglichen, fiel das tatsächliche EBITA mit ebenfalls rund 87 Millionen Euro rund doppelt so hoch aus wie ein Jahr zuvor.

HARTER SPARKURS

Joussen hatte dem Konzern drei Monate nach der Übernahme der Konzernführung einen harten Sparkurs verordnet. Im Zuge des Sanierungsprogramms 'oneTui' soll die Konzernzentrale in Hannover von rund 200 auf nur noch rund 90 Mitarbeiter schrumpfen. Hotelmarken mit geringerer Bedeutung stehen auf der Streichliste, die Zusammenarbeit mit Tui Travel soll verstärkt werden. Im zweiten Quartal hatte Tui dafür Umbaukosten von fast 100 Millionen Euro verbucht. Inzwischen hat das Unternehmen auch den eigenen Firmenjet verkauft. Dessen Existenz hatte bei Aktionären für Kritik gesorgt, die seit Jahren auf eine Dividende verzichten müssen.

'Das laufende Geschäftsjahr ist ein Übergangsjahr auf dem Weg zurück zur Dividendenfähigkeit', versprach Konzernchef Joussen nun. Bis zum Geschäftsjahr 2014/15 soll das bereinigte EBITA von zuletzt 746 Millionen auf eine Milliarde Euro klettern. Die Anteile der Minderheitsgesellschafter von Töchtern wie Tui Travel eingerechnet, soll das Konzernergebnis trotz der hohen Sanierungskosten weiterhin positiv ausfallen./stw/mmb/stk

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.