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ROUNDUP/Sanader-Affäre: Ungarn will MOL-Chef nicht an Kroatien ausliefern

Veröffentlicht am 07.10.2013, 17:53
Aktualisiert 07.10.2013, 18:04
BUDAPEST (dpa-AFX) - Ungarn will den Vorstandsvorsitzenden des ungarischen Öl- und Gaskonzerns MOL, Zsolt Hernadi, nicht an Kroatien ausliefern. Das Budapester Stadtgericht lehnte am Montag den Antrag der kroatischen Justiz ab. Hernadi habe nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Zagreb den - mittlerweile wegen Korruption verurteilten und inhaftierten - damaligen kroatischen Regierungschef Ivo Sanader bestochen, damit sein Konzern die Führung des kroatischen Ölkonzerns INA bekommt, obwohl MOL dort keine Anteilsmehrheit hat. Sanader war in diesem Fall 2012 wegen Bestechlichkeit zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Thema sorgt seit Tagen für politische Verstimmungen zwischen den zwei Nachbarländern.

Zur Begründung erklärt das Gericht in Budapest, die ungarische Staatsanwaltschaft habe in der Sache bereits gegen Hernadi ermittelt, aber das Verfahren eingestellt, da keine Straftat vorliege. Deshalb sei es nach ungarischen Gesetzen verboten, Hernadi auszuliefern.

Nach der kroatischen Anklage habe Hernadi Sanader 10 Millionen Euro für die Übernahme der Führung bei INA versprochen. Von dieser Summe sei die Hälfte über das Konto einer Off-Shore-Firma an Sanader geflossen. Der Besitzer dieser Firma sei Kronzeuge im Prozess gegen Sanader gewesen.

Nachdem der kroatische Auslieferungsantrag für Hernadi vorige Woche bei Interpol eingegangen war, rief die ungarische Regierung MOL auf, seine INA-Anteile zu verkaufen. Ungarns Außenminister Janos Martonyi sagte die Teilnahe an einer Energie-Konferenz im kroatischen Dubrovnik kurzfristig ab. MOL traf über einen Verkauf von INA-Anteilen bislang keine Entscheidung. Der ungarische Konzern hält derzeit 49,1 Prozent der INA-Anteile, 45 Prozent gehören dem kroatischen Staat und der Rest Kleinaktionären./kl/DP/zb

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